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A Békés Megyei Múzeumok Közleményei16. (1996.)

Tartalom

  • Kertész Éva :

    Angaben zum Schutz der aus botanischer Sicht bedeutenden Gebiete südlich der Theiß

    Das beschleunigte Aussterben der natürlichen Umgebung hat auch die Lebensgebiete südlich der Theiß nicht verschont.

    Die Arbeit befaßt sich mit der Vorstellung solcher, aus botanischer Sicht wertvollen Gebiete, welche teilweise die noch bestehenden charakteristischen Vegetationstypen dieser Landschaft repräsentieren.

    Zu den als zu schützend empfohlenen Gebieten gehören moorige Riedgebiete, Überbleibsel des von Maiglöckchen bewachsenen Eichen-Eschen-Ulmen Parkwäldchens, Zwergmandel-Flecken, Löß-Pußtawiesen, kalkige Waldsteppen-Wiesen.

    Dem Vorschlag entsprechend wurde mit Ausnahme eines Gebietes der Schutz für die obig erwähnten Gebiete bereits ausgesprochen. Trotz der bedeutenden Wandlungen im Gebiet südlich der Theiß wurden so Arten erhalten, die aus vegetationsgeschichtlicher und gewächsgeografischer Sicht äußerst wertvoll sind.

  • Domokos Tamás :
    Adatok Bélmegyer környékének malakológiai viszonyaihoz17-28 [1.96 MB - PDF]EPA-01577-00016-0020

    Angaben zu den malakologischen Verhältnissen der Gegend von Bélmegyer

    Der Autor stellt die aus dem gegebenen Biotop hervorgelangten Arten auf der 1. Tafel, der 3. Abbildung dargestellt, den entsprechenden Sammelstellen entsprechend numeriert und systematisch geordnet vor (L. Pinter, 1984). Wie aus der Tabelle ersichtlich, gelang es im Gebiet von Bélmegyer 49 rezente Mollusken nachzuweisen. Dies bedeutet lediglich 49,5% der aus 99 Arten bestehenden Molluskenfauna des Komitats. Nach Zahl der Arten und in Prozenten gerechnet bedeutet dies bei den verschiedenen ökologischen Gruppen: Wasser- 22(45%), ubiqutäre, auf feuchter Oberfläche lebende 10(20%), park- bzw. waldlandschaftliche 14(29%), Trockenheit ertragende 3(6%). Überraschend ist die große Ähnlichkeit in der prozentualen Streuung mit der eine größere Artenanzahl vertretenden Molluskenfauna der Gegend von Doboz: 47% - 18% - 26% - 9% (T. Domokos, 1989).

    Beim Studium der zoozonalen Charakteristiken ist festzustellen (2. Tafel), daß in der Gegend um Bélmegyer die Vitrina pellucida mit der größten Reichfaltigkeit, die Vallonia costata mit der größten Dominanz vertreten ist. Von den 10 häufigsten Arten von Bélmegyer fehlen jedoch u.a. die Acanthinula aculeata, die Hygromia kovácsi und die Carychium tridentatum. Den Platz dieser in Doboz so häufigen drei Arten nehmen die Nesovitrea hammonis, die Euconulus fulvus und die Euomphalia strigella ein. Beim Vergelich der 10 häufigsten Arten stellt sich auch heraus, daß in Doboz die Arten der Waldinsel, in Bélmegyer die ubiquären, feuchtgebietigen Arten dominieren.

  • Réthy Zsigmond :
    Gerendás táj története és élõvilága29-47 [8.27 MB - PDF]EPA-01577-00016-0030

    Die Lebendige Umwelt und Landschaftsgeschichte von Gerendás

    In dieser Arbeit analysiert der Autor mehrere Jahrhunderte zurückgehend die Landschaftsgeschichte der in der Nähe von Békéscsaba gelegenen Siedlung Gerendás und des angrenzenden Gebietes. Durch die Aufzeichnungen und Angaben ist parallel mit den Veränderungen in der Landschaftsstruktur auch die naturwissenschaftliche Heimatkunde in der Arbeit zu verfolgen, sowie in der Arbeit auch botanische und zoologische, vor allem ornithologische Angaben vom Autor mitgeteilt werden.

  • Sterbetz István :
    A reznek (Otis tetrax) Magyarországon49-65 [4.93 MB - PDF]EPA-01577-00016-0040

    Otis tetrax (Zwergtrappe) in Ungarn

    Die Arbeit bewertet mit 146 Angaben aus den letzten 150 Jahren das Vorkommen des Otis tetrax in Ungarn. Er stellt fest, daß dieser im XVIII. Jh. noch weitverbreitet im Karpatenbecken genistet haben kann. Konkrete Angaben über das Nisten dieses Vogels besitzen wir seit 1838, jedoch brütete diese Vogelart damals hier bereits recht vereinzelt. Die letzte Jahreszahl über ein Populationsbmchstück stammt von 1918, von der nördlichen Grenze der Hortobagy-Pußta. Aus Südost-Ungarn ist aus den Jahren 1952 und 1973 je ein gelegentliches Nistvorkommen nachgewiesen.

    Die Population des Otis tetrax im Karpaten-Becken lebte einstmals am Westrand des osteuropäischen Areals, darum ist es wahrscheinlich, daß ihr Verschwinden mit den Gründen in Zusammenhang zu bringen ist, die auch zum Aussterben bzw. zur Abwanderung dieser Vogelart aus der Ukraine geführt haben.

  • Gyucha Attila :
    Kora vaskori leletek Sarkad határában67-127 [19.97 MB - PDF]EPA-01577-00016-0050

    Früheisenzeitliche Funde in der Gemarkung von Sarkad

    Im Oktober 1994 erhielt das Mihály-Munkácsy-Museum in Békéscsaba ein bronzenes Pferdegeschirr und Gefäßbruchstücke als Geschenk. Die in der Umgebung von Sarkad, nahe der Erdei-tanya am Fundort Nr. 99 der archäologischen Topographie der Siedlung (Abb. 1) auf einem genau lokalisierbaren Gebiet von 20 x 20 m entdeckten Gegenstände gehören zum Fundmaterial aus der frühen Eisenzeit. Im Juni 1995 wurde an der Fundstelle eine Sondierungsgrabung vorgenommen, bei der sich herausstellte, daß die Erosion und die Bodenbearbeitung den Fundort praktisch zerstört hatten; weitere Bronzegegenstände fanden sich nur in der gepflügten Schicht.

    Als bewertbare archäologische Erscheinung ist nur das untere Drittel einer Grabe zu nennen, in der der Boden eines früheisenzeitlichen urnenförmigen Tongefäßes gefunden wurde, welches sicher als Ganzes in die Grube gesetzt worden war; aufgrund der im Humus gefundenen Bruchstücke konnte das Gefäß ergänzt und rekonstruiert werden. Ein anderes früheisenzeitliches Tongefäß, das sich vom Boden bis zur Schulter ergänzen ließ, wurde drei Meter vom ersteren entfernt gefunden; sein Objekt zu erkennen, war nicht mehr möglich. Auf Beerdigung oder Siedlung hindeutende Spuren wurden nicht entdeckt.

    Aufgrund der Geländebegehangen der Grabungsergebnisse und der Gleichzeitigkeit der Gegenstände werden die Bronzen zu einem geschlossenen Fund gehört haben und gleichzeitig vergraben worden sein, vielleicht im Rahmen einer sakralen Zeremonie. Unzweifelbare Beweise für diese Feststellungen gibt es jedoch nicht.

    Der unter den ostkarpatischen Pferdegeschirren in die Formgrappe Typ Ia nach Kossack gehörende Trensenknebel ist für den östlichen Karpatenraum in der Periode Ha B3 charakteristisch (Abb. 2). Die besten Analogien für seine Form sind aus Dinnyés und Batina/Kiskõszeg bekannt, seine Durchzüge mit „X"-Verzierung tauchen an den Trensenknebeln vom Typ Ib nach Kossack in der Periode На С auf. Die Formen der Riemenverteiler des Fundes waren in der Großen Tiefebene bisher unbekannt. Typen mit in vier Pilzformen durchbrochener Mitte (Abb. 3,1-3) fanden sich in geschlossenen Funden der Gruppe Dalj-Bosut (Ilok/Újlak, Kom. Bács-Bodrog), der Gruppe Kis-kõszeg (Batina/Kiskõszeg) der späten Urnengräberkultur und der Basarabi-Kultur (Balta Verde) bzw. in auf Ha B3 bzw. На С datierbaren Funden aus der transdanubischen Region der Hallstatt-Kultur (Vaszar). Die Riemenverteiler mit in Kreuzform durchbrochener Mitte (Abb. 4-10) haben gute Parallelen ebenfalls in Ilok/Újlak und im mit-telbalkanischen Rudovci. Modifizierte Formen von ihnen kommen unter den auf На С datierbaren Funden vom Somlyóhegy vor. Elemente der über genaue Analogien nicht verfügenden Riemenverteiler (Abb. 11-14, Abb. 15,1) finden sich an den nord- und ost-balkanischen und den Gegenständen aus dem Gebiet zwischen Donau, Drau und Save.

    Die Bestimmung der Formen und Typen der 12-15 Bronzegefäße wurde durch die Deformiertheit der Bruchstücke außenordentlich erschwert. Sicher ist jedenfalls, daß außer den Henkelfragmenten des Gefäßes vom Typ Stillfried-Hostomice (Abb. 16,1-3, Abb. 17,1-2) sind alle Stücke im Fundmaterial vom Anfang der Früheisenzeit im Karpatenraum unbekannt. Den rippenverzierten Gefäßen (Abb. 21,2, Abb. 22-23) ähnliche Bronzeschüsseln kennen wir vom Gebiet Glasinac aus der 2. Hälfte des 8. Jahrhunderts v. Chr. und dem 7. Jahrhundert v. Chr. Aufgrund der dort gefundenen vielen griechischen Gegenstände läßt sich vermuten, daß es sich um einen Gefäßtyp griechischer Herkunft in diesem Teil des Balkans handelt. Das Gefäß mochte auf dem Handelsweg aus ostbosnischem Gebiet hierher gelangt sein, eventuell kann ein Zusammenhang mit dem Einzug illyrischer Volksgruppen ins Gebiet der Dalj-Bosut-Grappe bestehen. Auch die Herkunft der übrigen Gefäße (Abb. 17,3-Abb. 20, Abb. 24-30) ist wohl in südlicher oder östlicher Richtung zu suchen.

    Dei bei der Ausgrabung gefundenen urnenförmigen Tongefäße stehen mit den ähnlichen Gefäßen der spätbronzezeitlichen Gáva-Kultur in Verwandtschaft (Abb. 32,1-2).

    Etwa 2 km vom Fundort Nr. 99 von Sarkad entfernt wurde 1983 eine kleine Menschenstatuette aus Bronze nach Mustern aus Vorderasien oder dem Kaukasus gefunden, die die Forschung ins 8. Jahrhundert v. Chr. datierte. Zwar wurde am Fundort Nr. 99 kein Gegenstand östlicher Herkunft gefunden, aber mittels der Hypothese vom Handel an der Unteren Donau - die Gegenstände aus der Steppe oder vom Kaukasus konnten durch Vermittlung der nordostbalkanischen Gruppe Belogradec-Endze oder der Basarabi-Bosut-Kultur in die Große Ungarische Tiefebene gelangt sein - läßt sich eine Verbindung der beiden Sarkader Funde annehmen.

    Vorstellbar ist, daß ein Teil der früheisenzeitlichen Depotfunde als sakrale Opfer in die Erde gelangten und nicht unbedingt bei der Flucht versteckt wurden, wie dies die Fachliteratur bei ähnlichen geschlossenen Funden annimmt, doch läßt sich dies nicht mit mittelbaren oder direkten Beweisen untermauern.

    Zusammenfassend ist zu sagen, daß der an das Ende des 8. Jahrhunderts v. Chr. datierbare Fund von Sarkad die Hypothese einer oder mehrerer in der Region der südlichen Tiefebene tätigen Werkstätten in den letzten Jahrzehnten der Periode Ha B3 ermöglicht, die intensive Kontakte auch zu den Banater, nordbalkanischen und vielleicht mittelbalkanischen Regionen unterhielten. Die Funde bestätigen auch den Einfluß des der Entstehung der Hallstatt-Kultur unmittelbar vorausgehenden Metallhandwerks in der Tiefebene auf die Metallindustrie der späten Urnenfelder- und dann der Hallstattzeit. Der Fund verbindet die Mezõcsáter und die frühskythische Kultur in der südlichen Tiefebene, indem er das bisherige chronologische Vakuum zwischen beiden Perioden beseitigt.

    Nach Abschluß des Manuskripts wurde in der Nähe des Grabungsgebietes eine kleine bronzene Tierfigur an der Erdoberfläche gefunden.

  • Medgyesi Pál :
    Néhány Békés megyei avar kori és X-XI. századi lelet129-156 [5.14 MB - PDF]EPA-01577-00016-0060

    Funde aus der Avarenzeit und aus dem X-XI. Jahrhundert im Komitat Békés

    In den von Jahr zu Jahr zunehmenden Sammlungen in den Museen befindet sich das Material zahlreicher Bruchstücke von Bestattungsstätten. Das Material ist für eine selbständig Publikation allein nicht ausreichend, so wird hierüber oftmals lange Zeit nichts geschrieben. Das Gleiche gilt für die bereits früher als Streufunde in die Museen gelangten Materialien. Der Artikel stellt einige dieser Funde aus dem Komitat Békés vor. In der Arbeit finden wir neben drei Friedhofsbruchstücken aus der Avarenzeit (Szarvas, Gádoros, Kardoskút) und zwei aus dem X-XI. Jahrhundert (Sarkad, Sarkadkeresztúr) auch einige Streufunde aus ungefähr der geliehen Periode. Unter den Funden aus der Avarenzeit sind die von Gábodros ins das Ende des VII. Jahrhundert zu datieren, während für die anderen eher das VIII. Jahrhundert charakteristisch ist. In die frühe Avarenzeit ist auch ein Gefäß von einem unbekannten Fundort zu rechnen. Der Armreif von Sarkad stammt aus dem X. Jh., die Funde von Sarkadkeresztúr weisen auf das XI. Jh. hin.

  • Juhász Irén :
    Х-XI. századi temetkezések Békés megye északi területén157-173 [3.44 MB - PDF]EPA-01577-00016-0070

    Bestattungen des X-XI. Jahrhunderts im nördlichen Teil des Komitats Békés

    Im Laufe der archäologischen topographischen Arbeiten im nördlichen Teil des Komitats Békés gelang es, eine Reihe von Stellen der Friedhöfe des X-XI. Jahrhunderts zu bestimmen. Aufgrund der umfassenden, sich auf sämtliche archäologischen Perioden erstreckenden Gesichtspunkte der topographischen Bände finden sich die Darstellungen dieser Friedhöfe getrennt voneinander, was auch ihre Analyse erschwert. Nach Erscheinen der Bände haben weitere Ausgrabungen und Informationssammlungen stattgefunden. Dies ließ die erneute zusammenhängende Darstellung der bisher entdeckten 30 Friedhofteile in dem betreffenden Gebiet als begründet erscheinen.

  • Liska András :
    Х-XI. századi temetõ Örmény kúton175-208 [6.36 MB - PDF]EPA-01577-00016-0080

    Ein Friedhof aus dem X-XI. Jahrhundert in Örménykút

    Im nordöstlichen Teil der Gemarkung von Örménykút, im Komitat Békés, befindet sich eine etwa 2 m hohe, hügelförmige Erhebung (Abb. 1). Auf dieser unter dem Namen Maczonkai-Hügel bekannten Höhe wurden 1911 mehrere Skelette ohne Beigaben gefunden. Bei topographischen Geländebegehungen des Gebietes gelang es, neolithi-sche, kupferzeitliche sowie arpadenzeitliche Siedlungsspuren zu beobachten (Abb. 2).

    An der Fundstelle führte Irén Juhász zwischen dem 8. Mai und dem 9. Juni 1989 eine Fundrettungsgrabung durch. Im Laufe der Grabungen kamen insgesamt 87 Gräber zum Vorschein, von denen sich 85 als Gräber aus dem 10-11. Jahrhundert erwiesen (Abb. 3, Abb. 10-11).

    Aufgrund des Fundmaterial ist die Friedhofsbenutzung in zwei Perioden aufzuteilen. Der frühere Abschnitt wird nur durch zwei Gräber repräsentiert, in denen eiserne Steigbügel, Pfeilspitzen und Fragmente eines dünnen Silberbandes sowie ein bronzener Knopf mit Öse gefunden wurden. Der erste Abschnitt der Benutzungszeit des Friedhofes läßt sich ans Ende des 10. Jahrhunderts datieren, der zu Beginn des 11. Jahrhunderts abbricht. Die zweite Periode, aus der der größte Teil der Gräber und des Fundmaterials stammen, wird von 1065/70 bis 1095/1100 gedauert haben. Die Benutzung des Friedhofes ging nach der Herrschaft König Ladislaus' I. zuende (Abb. 4-9, Abb 12).

    400 m nördlich dieses Friedhofteils wurden 1911 Sargbestattungen gefunden. Ein Grab wurde durch eine Münze aus der Zeit König Bélás II. (1131-1141) datiert. An der Fundstelle hat 1992 Imre Szatmári die Reste einer kleinen arpadenzeitlichen Kirche freigelegt. Um die Kirche wurden ebenfalls einige Sargbestattungen ohne Beigaben gefunden.

    Aufgrund der Gesetze König Ladislaus' I., aber allgemein erst unter der Herrschaft König Kolomans I. wurde die Benutzung der „heidnischen" Friedhöfe beendet und mit der der Friedhöfe um die Kirchen begonnen. Aufgrund dessen scheint die Annahme begründet, daß die hier wohnende Bevölkerung um 1100 den früheren, „heidnischen" Friedhof aufließ, und ihre Toten um die neuerbaute Kirche, in geweihter Erde zu beerdigen begann.

  • Szatmári Imre :
    Középkori templom feltárása Telekgerendás határában209-255 [25.09 MB - PDF]EPA-01577-00016-0090

    Die Freilegung des mittelalterlichen Kirchengebäudes in der Gemarkung Telekgerendás

    In der Gemarkung von Telekgerendás im Komitat Békés wurde 1986 die Kirche eines mittelalterlichen Dorfes freigelegt, die von der Arpadenzeit bis zum Spätmittelalter bestand. Das Dorf kann mit der in mittelalterlichen Urkunden unter dem Namen Két-sopron erwähnten Siedlung identifiziert werden. Sein Ort samt Umgebung wurde vor der Ausgrabung bei archäologischen Flurbegehungen kartiert. Auf diese Weise wurde auch die Stelle der Kirche des Dorfes entdeckt (Abb. 1, 13). Die Sondierungsgrabung konnte nur auf die unmittelbare Umgebung der Kirche ausgedehnt werden (Abb. 2, 20-21).

    Das Gebäude hatte zwei Bauperioden. Die erste Kirche wurde noch im Laufe der Arpadenzeit errichtet, mit halbrundem Chor und der Fundamentierung festgestampfter Erdschichten. Später riß man den Chor der Kirche ab und erbaute an seiner Stelle an der Ostseite einen fast einer ganzen ICirche entsprechenden Gebäudeteil. Der Anschluß der neuen an die alten Mauern wurde durch Stützpfeiler verstärkt. Die Fundamentierung und Chorform der zweiten Gebäudeperiode wurden nach dem Muster der ersten Kirche ausgeführt. Die Wände wurden in beiden Fällen aus Ziegelsteienn errichtet, doch wurden auch Feldsteine gefunden (Abb. 3-5, 15-18, 25-26).

    In dem Friedhof neben den Mauern wurden 57 Gräber freigelegt, von denen 47 innerhalb der zweiten Kirche lagen (Abb. 6-7, 9-11, 22-24). Bei den meisten der freigelegten Gräber ließ sich auch die relative Chronologie bestimmen (Abb. 12). Aus den Gräbern gelangten die gebrluchlichen gegenstände hervor (Abb. 8, 14). Besondere Erwähnung verdienen eine Münze Gabriel Báthoris von 1612 und zwei Glockenbruchstücke (Abb. 19). Letztere dienen mit Angaben über die Verwendung von Glocken in Dorfkirchen im Mittelalter.

  • Gábor Gabriella :
    Egy középkori pártaöv rekonstrukciója257-265 [1.54 MB - PDF]EPA-01577-00016-0100

    Die Rekonstruktion eines mittelalterlichen Jungferngürtels

    1986 hat Imre Szatmári eine Kontrollansgrabung an der Stelle des beim heutigen Gyula identifizierten mittelalterlichen Dorfes Györké durchgeführt. Im um die Kirche gelegenen Friedhof befand sich im Grab 16 ein Kind, bei dem an seiner Hüfte die Reste eines Jungferngürtels gefunden wurden (Abb. 1,1).

    Die Rekonstruktion des in der lößhaltigen Erde gefundenen Gürtels wurde nach der Restaurierung und Konservierung des Gegenstandes vorgenommen. Sie wurde durch das „in situ"-Aufsammeln, die dabei gemachten Beobachtungen und das Kennenlernen des Herstellungsvorganges ermöglicht (Abb. 1,2).

    Ursprünglich hatte man den Gürtel aus drei verschiedenen Materialien zusammengesetzt. Die Grundlage bildete ein breiter Ledergürtel, auf dem ein Stoff in Leinenbindung befestigt wurde. Dies belegen die auf dem Leder sichtbaren Stichspuren. Der Gürtel war durch aus verzinntem Bronzeblech gepreßte Beschläge verziert. Die rechteckigen Beschläge wurden mit Nieten auf dem Gürtel befestigt, auf die gleiche Weise auch ein Beschlag, verziert mit einem gotischen i-Buchstaben ähnelnden Muster. Die trapezförmige, ebenfalls mit gotischen i-Buchstaben verzierte Schnalle und die pflanzenver-zierte Schnallenplatte wurden auf dem Gürtel aufgenäht (Abb. 2,1-4).

    Der Jungferngürtel wird im Mittelalter ein Zubehör der Alltagstracht gewesen sein. Dem von Györké ähnliche Gürtel kennen wir in der Region der südlichen Tiefebene z. B. noch aus den in Makó-Mezõkopáncs, Kaszaper, Mezõkovácsháza und Csengéié freigelegten Friedhöfen.

  • L. Sinkó Rozália :
    Adatok Füzesgyarmat népi táplálkozásához267-288 [12.36 MB - PDF]EPA-01577-00016-0110

    Beiträge zu völkischen Ernährungssitten von Füzesgyarmat

    Anhand einer die traditionelle Ernährungsweise der Gemeinde Füzesgyarmat behandelnden Datenreihe können wir folgern, dass bis zu den Vierziger- und Fünfzigerjahren unseres Jahrhunderts - analog zu anderen Gebieten der materiellen Kultur -sich auf dem Gebiet der Volksernährung noch viele ältere Schichten erhalten haben.

    - Gemäss dem Zeugnis von Dokumenten aus dem 18. Jahrhundert konnten die Dörfer der Sárrét (des Mooslandes) aus der Nutzung der Flüsse, Moraste und überschwemmten Auen beträchtliche Einnahmen verzeichnen. Die Einwohner von Füzes-gyarmat kannten noch nach den zum Ende des vorigen Jahrhunderts im grossen ganzen zu einem Abschluss gelangten und die Wirtschaft der Region grundlegend beeinflussenden Flussregulierungsmassnahmen zahlreiche, aus Schmerlen und Wildfleisch zubereitete Gerichte, während zugleich der Konsum von Fischen beträchtlich abnahm und der Anteil der auf Mehl und Fleisch basierenden Speisen sowie der von Milch und Milchprodukten in den Vordergrund trat.

    Der siebenbürgische Einfluss ist unbestreitbar; die bäuerlichen Haushalte bezogen einen beträchtlichen Teil ihres Bedarfes an Haushaltsgeräten aus den Komitaten Bihar und Arad, und auch einige mit der Ernährung zusammenhängende Ausdrücke deuten auf siebenbürgische Beziehungen hin, wie z. B. der Ausdruck „cseplesz" (anat. Netz).

    Ältere Leute haben bis in die letzten Jahrzehnte in der kalten Jahreszeit an der Sitte der täglichen zweimaligen Mahlzeiten festgehalten. Im Kreis der Männer hat sich anlässlich von Aussenarbeiten die Sitte des gemeinsamen Essens aus einer gemeinsamen Schüssel behauptet.

    Unser Aufsatz berührte lediglich die alltäglichen Mahlzeiten; weitere, auf die Festmahlzeiten bezügliche Untersuchungen würden das Bild vervollkommnen. Zur Skizzierung der Eigentümlichkeiten der Ernährungskultur der Kleinen Sárrét (Kleines Moos) ist eine Ausdehnung der Untersuchungen auf die anliegenden Dörfer des Komitats Békés notwendig.

  • B. Szûcs Irén :
    Sárhajók a Békés megyei múzeumok gyûjteményeiben289-296 [3.12 MB - PDF]EPA-01577-00016-0120

    Schlammschiffe in der Sammlung der Museen des Komitats Békés

    Das Schlammschiff rechnete in der einstmaligen bäuerlichen Lebensform als das allgemein genutzte Verkehrs- und Transportmittel

    Für die Hydrographie des Komitats Békés waren für Jahrhunderte, grundsätzlich bis zur Regulierung der Kreisch-Flüsse (Körösök) Moorlandschaften, rohrbestandene Teiche und Wiesenlandschaften charakteristisch. Der Verkehr zwischen den Siedlungen wurde häufig mit Schiffen, Booten abgewickelt, bestanden doch noch bis in die erste Hälfte des 18. Jh. eher nur Wegrichtungen als Wege.

    Neben den den Fußgängerverkehr erleichternden Planken erschienen Ende des vorigen Jahrhunderts schon Ziegelsteige, aber die auslegung, Festigung der Straßen ging recht langsam vor sich, so mußten sich die Reisenden noch oft durch Schlammteiche hindurchkämpfen auf ihrem Wege

    Ein gutes Beispiel dafür, wie man sich an die Gegebenheiten der Region anpaßte, waren eben diese Schlammschiffe, die auch unter dem Namen Halbschiff, Rutsche oder Schleppschiff bekannt waren.

    Diese wurden nicht von Handwerksmeistern gefertigt, sondern von dem, der diese gerade brauchte. Meistens wurden sie aus Pappelstämmen, die ausgehöhlt wurden, gefertigt, und durch eine wurde meistens ein Holz- oder Eisenhaken angebracht, hieran befestigte man das Pferdegeschirr, und ein, seltener zwei Pferde zogen dieses Transportgerät.

    Ein einigen Fällen wurden Schlammschiffe dadurch gewonnen, indem man Kübelschiffe bzw. Kübelboote einfach halbierte (zersägte). In unserem Jahrhundert wurden die überflüssig gewordenen Stücke einfach verbrannt, oder man benutzte sie als Tränke oder Trog, oder aber als Futterkrippe weiter

    In den Museen unseres Komitats befinden sich 5 solche Schlammschiffe, davon zwei in Békés, jeweils eins in Békéscsaba, Gyula und Szarvas.

  • Szendrei Eszter :
    Két hajdani hajdúváros törökkori mondái297-304 [795.26 kB - PDF]EPA-01577-00016-0130

    Sagen aus der Türkenzeit zweier ehemaliger Haiduckenstädte

    Zielsetzung der vorliegenden Schrift ist die Darstellung der sagenhaften Überlieferungen, die sich in der Erinnerung von zwei ehemaligen Haiduckenstädten des Komi-tats Bihar - Sarkad und Szarvas - erhalten haben.

    Obwohl sich die Geschichte der beiden untersuchten Ortschaften unter der Türkenherrschaft ähnlich gestaltete und obwohl beide mit Haiduckenprivilegien ausgestattete Städte waren, sind in den Überlieferungen von Szalonta noch bis heutzutage Andenken an die Haiduckenvergangenheit aufzufinden, während in den Sarkader Geschichten kaum von Haiducken die Rede ist und die Einwohner sich an als Haiduckensagen anzusprechende Erzählungen nicht erinnern. Die Erklärung dieses wesentlichen und ins Auge fallenden Unterschiedes mag der bis zum Anfang des XVII. Jahrhunderts zurückführende Umstand sein, dass die Einwohner von Szalonta von Bocskai selbst ansässig gemacht wurden während die Sarkader von Anfang an in der Burg und deren Weichbild lebten: die Militärdienst vesehenden Einwohner wurden 1644 von dem Fürsten Georg Rákóczi I. mit Haiduckenprivilegien ausgestattet. Weiterhin: die Forscher widmeten den Sarkader epischen Überlieferungen geringe Aufmerksamkeit, während demgegenüber Zsigmond Szendrey in den 1920er Jahren den Sagenschatz von Szalonta einem eingebenden Studium unterwarf.

    Die Nachbarschaft der beiden Städte, die durch geschichtliche Umstände diktierte Angewiesenheit aufeinander beeinflusste in nicht geringem Ausmass die Ähnlichkeit, ja oft Identität des Sujets und der Helden der erzählten Geschichten, obwohl in Sarkad ein Sarkader, in Szalonta ein Szalontaer als Held ein und desselben Ereignisses genannt wird. Über die Ähnlichkeit der Sujets hinausgehend lassen sich dieselben Märchen-und Sagenelemente in den mittelalterlichen epischen Überlieferungen der beiden Ortschaften entdecken. In Szalonta ist der Sagenkreis um Toldi an märchenaften Elementen überaus reich. Der pfiffige Soldat der Sarkader schlägt sich oft in märchenhafter Weise aus seiner bedrängten Lage heraus. Ein beträchtlicher Teil der Sagen knüpft an eine Schlacht oder ein für die Einwohnerschaft der Ortschaft bedeutungsvolles Ereignis an. In Sarkad lässt sich die Ursprungssage vieler Naturgebilde auf diese Zeit zurückführen.

    Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass ein Teil der an die Türkenzeit gebundenen Sagen sich heutzutage - meistens fragmentarisch - auffinden und in die landesweit bekannten Sagenkreise einfügen lässt, und auch das Auftauchen von Wandermotiven nicht selten ist. Bei der Vergleichung des Folkloreschatzes der beiden Ortschaften erweist sich Szalonta als reicher, die Überlieferungen besser bewahrend als sein Nachbar Sarkad.

  • Jankovich B. Dénes :

    Medieval data on the hydrography and the exploitation of the Körös River

    The three branches (Fehér-, Fekete-, Sebes), together with their affluents, and the united reach of the Körös River have been subject to the research in this paper. The Berettyó, with its affluents, because of their extended area, were taken out of investigation, but in the marshland, called Sárrét, where the valleys of the two rivers cannot be distinguished, many data of them were also cited. This region includes the hilly part of Transilvania, now Roumania, and, in majority, the Hungarian Great Plain. The river-courses become slow on the plain, meandering, formatting a great marshland with hundreds of curves, islands, mortlakes. This area has been inhabitated since the Neolithic Period. The human activity, changing the environmental situation makes its influence felt in the last 500 years. The medieval written sources, collected in this paper give an significant information about the gradual extending of this activity. In the beginning these rivercourses were used only for fishing, pasture, later the delivery of water was increased by human intervention: dams and water-mills were erected. The data of written documents are supplemented with the result of the project called Archaeological Topography of Hungary, making the possibility of more precise localisation of medieval place-names.

    In the first part the author gives an rewiew of data in connection with the hydrography. The name of the Körös River has been mentioned first by the ancient Greek author, Jordanes as Grisia. The Byzantine Emperor, Konstantinos Porphyrogennetos mentioned as Krisios in the 10th century. Different variables of Latin names (Crys, Crisi-us) were used by the Hungarian written sources during the 11-14th centuries. The southest branch called Fehér (White) Körös has had its specific name since 1009. The Fekete (Black) Körös, which is the central one, was mentioned first on this specific name in 1316. The northern branch has got this recent name Sebes (Rapid) Körös in the latest, in 1520. The Hungarian variations (Keres, Körös) can be read in the sources since 1299. The recent Roumanian denominations (Cris, Crisul) has not known before 1526. All the streams, rills, marshes, islands, meadows, forests, with their descriptions and characteristics, if any, are also quoted in this chapter. For instance, the oak forests were in majority in this region, in connection with the extended marshlands.

    In the second part can be found the data having been collected on the exploitation of waters. Ditches, channels, dams, bridges, ferries, wells, mills, baths are enumerated. The medieval and Turkish sources were also rewiewed in connection with fishing and shipping. There were at least 17 toll-points (telonii) along the Körös, which were not always joined with ferries but also with shallows (vadum) or sometimes they were only toll thorough (see map No 2.).

    The most spread form of exploitation of water were the water-mills. More than 70 water-mills have been enumerated. Their number increased century by century and, by the middle of the 16th century, actually all medieval villages had at least one, or sometimes more water-mills. Most of them were used for flour producing, but more and more had double function: grinding and fullery. It can also be observed that the majority of these water mills had been established in the flatland, on the middle reach of the river. We have not known any in the mountain region and also very few on the lower reach of the Hármas (Trial) Körös. (See map No 1.)

    Some late medieval data are also known on floads caused by dams of mills.

  • Blazovich László :
    Gyula városának és lakóinak jogi helyzete a középkorban351-365 [2.49 MB - PDF]EPA-01577-00016-0150

    Die Rechtslage von Gyula und seinen Einwohnern im Mittelalter

    Der Name der Stadt Gyula (Jula) wird erstmals 1313 in einer amtlichen Urkunde erwähnt, unter dem Namen Gyulamonostora. Die Burg der Stadt wurde im ersten Jahrzehnt des XV. Jahrhunderts erbaut. Der Autor begleitet das Schicksal der Gutsherren der Stadt, dabei heraushebend, daß zwischen 1476 und 1510 die Familie der Hunyadis, unter ihnen auch der Sohn des Matthias Rex, János Corvin diese Siedlung bzw. Burg besaß. Im XV. Jh. besaß Gyula bereits eine bedeutende Bevölkerung, zwölf Handwerkszünfte, und verfügte über einen die ganze Gegend versehenden Handel.

    Die rechtliche Situation der Stadt und ihrer Bürger kann man aus dem von János Corvin 1496 herausgegebenen Privilegiumsbrief genau umfassen. Der Autor, der auch die ungarische Übersetzung der Urkunde beifügt, gibt einen vielseitigen Beweis dafür, daß entgegen seiner bedeutenden Entwicklung Gyula rechtlich ein gutsherrischer Marktflecken blieb. Durch die zur Umgebung des Landesherren gehörenden Gutsbesitzer bekamen die Bürger Gyulas für die Städte charakteristische, aber auf die Traditionsrechte basierende Möglichkeiten, jedoch besaßen sie betreffs ihres Bodenbesitzes weder Verkaufs-, noch Vererbsrechte.

  • Kiss Anikó :
    А XVI. századi gyulai személynevek367-379 [3.07 MB - PDF]EPA-01577-00016-0160

    Gyulaer Personennamen aus dem XVI. Jahrhundert

    Vom Ersten Jahrzehnt des XV. Jahrhunderts nahm die ihm Gebiet der Kreisch-Flüs-se im Ungarischen Tiefland (Alföld) Liegende Stadt Gyula eine immer bedeutendere zentrale Stellung ein, ihre Bevölkerung nahm laufend zu. Die Autorin gibt nach den im Steuerverzeichnis von 1527, weiterhin nach den in den Jahren 1567 und 1579 verfertigten türkischen „Defter" aufgeführten Familien- und Vornamen eine detailierte Analyse dieser.

    Sie stellt fest, daß die Mitglieder eines Personenkreises von ungefähr fünfzig den gleichen Familiennamen tragenden die Einnahme der Stadt und der Burg durch die Türken im Jahre 1566 überlebten. Sie untersucht auf der Basis der lediglich Männernamen enthaltenden und erhaltenden ungarischen und türkischen Zusammenschreibungen die Herkunft der Familiennamen und die Häufigkeit der Vornamen. Unter der Einwohnerschaft der Stadt lebten im XVI. Jahrhundert neben den Ungarn nur wenige Familien mit türkishcen, serbischen, kroatischen und rumänischen Familiennamen.

  • Hévvízi Sándor :

    Die Neubesiedlung des Komitats Békés nach der Türkenzeit im Spiegel der Ortsnamen

    Der Autor der Arbeit gibt unter Verwendung der Geschichtsliteratur - besonders unter Benutzung der bereits im XVI.-XVIII. Jh. veröffentlichten Steuerzusammenschreibungen, Urkundenarchive als Quellen - Antwort auf folgende Frage: Wie bezeugt im Komitat Békés der Gebrauch der Ortsnamen aus der Zeit vor der türkischen Okkupation in der Zeit nach dieser die Kontinuität der Kenntnisse aus diesem Gebiet? Nach der Vertreibung der Türken 1695 ließ die seit den 1710-er Jahren sich im Rahmen der erweiternden Neuansiedlung hier niederlassende Bevölkerung die Ortsnamen des XV-XVI. Jahrhunderts fortleben. Auch wenn ein vor der Türkenzeit bestehendes Dorf nicht neugeboren wurde, lebte der Name dennoch als Bezeichnung eines Grenzstückes oder einer Pußta weiter. All dies beweist die Kontinuität der Bindung einer dünnen ungarischen Bevölkerungsschicht an ein Gebiet.

  • Szilágyi Miklós :
    Domonkos János és a „Békésvármegyei Múzeum története"395-436 [10.37 MB - PDF]EPA-01577-00016-0180

    János Domonkos und die Geschichte des Békéser Komitatsmuseums

    Das 1868 auf Grund einer Schenkung gegründete Gyulaer Stadtmuseum fungierte ab 1874 als Museum des Komitats Békés. Unter Mitwirkung nahmhafter Forscher entwickelte es sich zwischen 1874 und 1894 zu einem beachteten Museum des Landes; seine Sammlungen nahmen in weitem Ausmass zu. Von 1894 bis zur zweiten Hälfte der 1920er Jahre stagnierte das Museum; seine Subventionierung wurde eingestellt und die Umstände seiner Unterbringung führten zu einem starken Verfall der Sammlungssubstanz.

    Von 1894 bis 1921 war János Domonkos (1845-1927), Volkslehrer, autodidaktischer Archäologe und Ethnograph der selbstlose und unbestrittene Leiter des in eine schwierige Lage geratenen Museums. Von den führenden Persönlichkeiten der Stadt und des Komitats, die für das Museumswesen kein Interesse bezeigten, wurde Domonkos geringgeschätzt. 1921 verfasste er - gestützt auf seine eigenen Erfahrungen und zeitgenössische Presseartikel - die Geschichte der ein Vierteljahrhundert währenden Vernachlässigung des Museums sowie seiner persönlichen Kämpfe. Er beschreibt zahlreiche Fälle der Ausgrabungsrivalitäten mit dem 1899 gegründeten Békéscsabaer Museum, und auf welche Weise Kunstgegenstände in private Hände gelangten. Er stellt auch die Lage des Museums während des ersten Weltkrieges und der rumänischen Militärbesetzung dar. (1919-1920). Es führte auch zu keiner Wendung, dass das Museum 1921 in den Besitz der Stadt überging.

    Der Betreuer des einen bedeutenden Quellenwertes aufweisenden und an Angaben reichen Manuskriptes, jedoch auch subjektive Bewertungen enthaltenden Manuskriptes war als Direktor des Gyulaer Museums auch ein Nachfolger von János Domonkos.

    Seine Einleitung und seine ergänzenden und erläuternden Anmerkungen beleuchten die Verdienste und Beschwerden, aber auch die Irrtümer und Voreingenommenheiten von János Domonkos. Zugleich weist er dem Autoren seinen Platz in der Geschichte des ungarischen Museumswesens zu.

  • Palov József :
    A szarvasi múzeum múltjáról és jelenérõl437-447 [6.71 MB - PDF]EPA-01577-00016-0190

    Zur Vergangenheit und Gegenwart des Szarvaser Museums

    Der gründende Direktor des Szarvasaer Museums fasst die Geschichte des 1951 gegründeten Institutes bis zum Ende der 1980er Jahre zusammen. Er realisierte die Gründung des Museums auf Initiative des Etnografieforschers und Politikers Gyula Or-tutays im Auftrage der lokalen Verwaltungsleiter. Er beschreibt, wie auf die anfängliche Begeisterung keine zufriedenstellende Lösung der Unterbringung des Museums erfolgte. Nach mehrfachen Umzügen bekam das Museum 1973 das als Baudenkmal figurierende Gebäude der einstmaligen Schule von Samuel Tessedik, dem hervorragenden ungarischen Agrarentwickler und aufgeklärten Reformer. Nach der 1976 erfolgten Baudenkmalsrestaurierung bekam das Museum eine entgültige Heimstätte, in welcher sich auch die ein reiches archäologisches und historisch-ethnografisches Material vorstellende ständige Ausstellung befindet. Seit 1973 gehört auch eine 1836 erbaute Trocken- oder Zugmühle dem Museum an.

    Der Verfasser beschreibt kurz den Verlauf des Anwachsens der musealen Sammlungen und die wichtigeren Teile derselben nach Fachgebieten (Archäologie, Geschichte, Ethnografie, Bildende Kunst) gesondert, und überschaut die das Material des Museums verwertenden grösseren Publikationen. Er berührt auch die Gestaltung des Fach- und Hilfspersonals des Museums.

  • Cs. Szabó István :
    A békéscsabai Gabonamúzeum449-456 [5.94 MB - PDF]EPA-01577-00016-0200

    Das Békéscsabaer Kornmuseum

    Anfangs der Siebzigerjahre wendete sich die Leitung des Komitats Békés mit dem Ansuchen an den Minister für Landwirtschaftswesen, mit Rücksicht auf die hinsichtlich Getreideanbau und - Verarbeitung reiche Vergangenheit des Komitats die Gründung eines in Békéscsaba zu errichtenden Landesmuseums mit einem das ganze Land einbeziehenden Sammelbereich genehmigen zu wollen.

    Die Aufgabe des geplanten Museums sollte die Sammlung und Verarbeitung von materiellen Objekten des Anbaus, der Speicherung und der Verarbeitung des Getreides sowie der Bäcker- und Teigwarenindustrie, ferner die Niederlegung der hieran anknüpfenden Erinnerungen und die Speicherung der bezüglichen Dokumente in Datenspeichern sein. Auch die Einrichtung eines die Themenkreise - die Anfertigung von Aufnahmen der noch bestehenden Baudenkmäler mit einbegriffen - umfassenden Fotoarchivs war in den Zielsetzungen enthalten.

    Das geplante Museum eröffnete im Jahre 1980 seine Pforten mit ständigen und temporären Ausstellungen. Inzwischen entblieb aus wirtschaftlichen Gründen das Sammeln von Erinnerungsstücken der Bäcker- und Teigwarenindustrie. Als ständige Ausstellung war ein CSABAER GEHÖFT nebst - Nebengebäuden zu besichtigen, worin der Lebensraum einer auf Getreideanbau eingerichteten Kleinbauernwirtschaft mit den zu alltäglichen Verrichtungen und zur Arbeit dienenden Geräten zu besichtigen war.

    Auch die WINDMÜHLE von CSÓKÁS mit vollständiger Einrichtung und Ausrüstung, desweiteren im Maschinenschuppen des Herrschaftsgutes von VÉSZTÕ-MÁ-GOR die geschichtlichen Andenken des Anbaus und der Speicherung des Getreides von der Urzeit bis heutzutage, waren zu besichtigen.

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