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Magyar Könyvszemle127. évf. (2011.) 1. sz.

Tartalom

  • Mikó Gábor :

    Das Wiener Konzil von 1267 und die sogenannten „Decreta Hungarorum”

    Als Peter Lambeck in seinen Commentarii de bibliotheca Vindobonensi die Beschlüsse des Wiener Konzils von 1267 herausgab, publizierte nach der Edition auch eine bis dahin unbekannte Statutensammlung, die er als vom Kardinallegat Guido für die ungarische Kirche bestimmte Dek-rete identifizierte. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde Lambecks Ausgabe von vielen weiteren Edi-toren (z. B. Hardouin, Mansi) kritiklos übernommen. Auch Carolus Péterffy hatte keine Zweifel daran, dass die Kanones in seinen Sacra Concilia nicht fehl am Platz sind. Die sich mit der Syno-de befassenden ungarischen Abhandlungen zitieren am häufigsten seine Ausgabe, wenn sie be-haupten, am Konzil hätten auch ungarische Prälaten teilgenommen.

    Diese Annahme kann jedoch mit keinen wirklichen Daten untermauert werden. Der Kreis jener Kleriker, die auf der Wiener Synode erschienen, lässt sich aufgrund mehrerer Annalen und Chro-niken relativ präzise rekonstruieren und es gibt nicht eine einzige Quelle, die Kleriker aus Ungarn erwähnen würde.

    Die „Ungarn-Statuten” haben – sowohl was ihren Inhalt, als auch was ihre, im 13. Jahrhundert eher archaistisch scheinende Formulierung betrifft – mit verschiedenen, am Ende des 11. und in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts erlassenen „gregorianischen” Synodalbeschlüssen auffal-lende Ähnlichkeit. Es gibt mehrere Kanons, die mit den Dekreten der beiden, unter König Kolo-man (1095–1116) einberufenen sog. Graner Konzilien korrelieren. Wie darauf bereits Peter Joha-nek, sowie Lothar Waldmüller hindeuteten, eine solche strenge Zölibatsregelung, die aus den „Decreta Hungarorum” herauszulesen ist, steht einerseits in keinem Zusammenhang mit der Tä-tigkeit des Kardinallegats Guido, andererseits kommt höchst merkwürdig vor in der zweiten Hälf-te des 13. Jahrhunderts. Dazu kann man noch hinzufügen, dass es keine solche, in Ungarn erlas-sene Urkunde bekannt ist, die als Reflexion über für die Kirche bestimmte Beschlüsse aufgefasst werden könnte.

    Die „Decreta Hungarorum” blieben – im Gegensatz zu den wahren Akten des Wiener Konzils – nur durch eine einzige Kopie aus dem 13. Jahrhundert erhalten, deren Text Lambeck – mit manchen Korrektionen – veröffentlichte. Der Kodex, auf dessen letzter Seite diese Version zu le-sen ist, findet sich heute im Bestand der Handschriftensammlung der Österreichischen National-bibliothek (Cod. Lat. 1550.). Auch der Aufbau der Abschrift unterscheidet sich bedeutend von anderen Urkunden des Kardinallegats. Was aber viel wichtiger ist: es gibt im Text nicht den ge-ringsten Hinweis auf das Wiener Konzil, oder auf dessen Zeitpunkt. Anhand mittelalterlicher Handschriftenkatalogen kann festgestellt werden, dass der Band zwischen 1148 und 1381 in der Bibliothek der Zisterzienserabtei Heiligenkreuz zu finden war. Mit ziemlicher Sicherheit ist es al-so anzunehmen, dass der heute bekannte Text der „Decreta” in diesem Kloster abgeschrieben worden war. Lambeck dürfte von der Vergangenheit des Kodex so gut wie nichts gewusst haben, abgerechnet die Tatsache, dass er im 16. Jahrhundert im Besitz des Bischofs Johannes Fabri ge-wesen war. Da heute, wie gesagt, keine andere mittelalterliche Handschrift zur Verfügung steht, in der die „Decreta” zu finden wären, und die späteren Editionen lassen sich aus Lambecks Aus-gabe ableiten, scheint so, dass es eben der kaiserliche Bibliothekar war, der die – nach wie vor rätselhafte – „Ungarn-Statuten” mit den Beschlüssen des Wiener Konzils von 1267 verbindete.

  • Kertész Balázs :

    Eine Ungarn betreffende handschriftliche Gesetzsammlung in der Bayerischen Staatsbibliothek - Die Abschrift des sogenannten ersten Kodex von Kollár

    Die Handschrift Clm 13192 in der Bayerischen Staatsbibliothek ist eine sich auf Ungarn be-ziehende Gesetzsammlung, die von der Zeit des Heiligen Stephans, des ersten Königs Ungarns (1000–1038) bis zum Dekret von Wladislaus II. (1490–1526) aus dem Jahre 1514 Gesetztexte enthält. Die Sammlung war 1564 durch eine Hand abgeschrieben. Das Musterexemplar war der sogenannte erste Kodex von Kollár, eine Gesetzsammlung aus der Zeit von Wladislaus II.

    Die Münchener Handschrift enthält nur eine solche Inhaltseinheit, die in dem Musterexemplar nicht zu finden ist. Die Inhaltseinheit besteht aus sieben selbständigen Texten. Die ersten sechs von denen sind auf Enea Silvio Piccolomini zurückzuführen: die Einzelheiten stammen aus vier Reden, einem Brief und einer päpstlichen Bulle. Diese Quellen sind wichtige Dokumente des Ge-dankenkreises, in dem Ungarn als die Vormauer des Christentums erscheint. Es ist schon geklärt, dass Enea Silvio in der Entwicklung und der Verbreitung des Titels eine Schlüsselrolle hatte. Die Textgruppe ist auch in der handschriftlichen Gesetzsammlung von Pál Gregoriánczi zu finden. Er war der Bischof zuerst von Fünfkirchen, später von Zagreb, schliesslich von Raab. Die Sammlung war 1556–1557 abgeschrieben. Es ist aus dem Vergleich der beiden Handschriften geklärt, dass die Quelle der in der Münchener Handschrift erhaltenen Textgruppe nicht die Sammlung Grego-riánczis war.

    In einem unbekannten Zeitpunkt kam die Handschrift in den Besitz der Regensburger Stadt-bibliothek, und 1876 war es schon sicherlich in dem Besitz der Hofbibliothek München. In dem letzten Abschnitt der Studie ist die Bekanntgabe des Inhalts der Münchener Handschrift und des ersten Kodex von Kollár zu finden.

  • Zvara Edina :

    Notes de possesseurs de collectionneurs connus dans la bibliothèque Esterházy

    La bibliothèque Esterházy était une des collections les plus riches de son époque en Hongrie. La collection de la famille appartient aux bibliothèques rares du début de l’Ere moderne, qui existent toujours, ses volumes, sont à examiner. Elle a été fondée à l’époque de Miklós Esterházy (1583–1645), palatin de Hongrie. Son fils, Pál Esterházy (1635–1713) avait uni sa propre bibliothèque du château de Kismarton, avec les livres de son père de Lakompak, puis il y ajouta la bibliothèque de Fraknó. Les livres, que Esterházy, dans son testament de 1695 a légué au couvent franciscain local, ont été transportés dans le couvent en 1756. Les volumes sont retournés dans le château au début du 20e siècle, où János Harich en 1937 en a dressée un catalogue. A la fin de la 2e guerre mondiale, et les Allemands et les Russes ont également enlévé des quantités importantes de livres. La plus grande partie des livres se trouvent aujourd’hui dans la Schloss Bibliothek de Kismarton, une autre partie dans la Bibliothèque de Langues Étrangères de Rudo-mino à Moscou. Quelques volumes ultérieurs sont conservés dans des institutions hongroises et slovaques. Selon les notes de possesseurs Pál Esterházy avait acquis les livres des autres membres de sa famille également. On connaît la grande étendue de la famille, de ses rapports, cela explique également l’acquisition des livres par la bibliothèque de Kismarton de plusieurs savants, per-sonnages ecclésiastiques, de diplomates, comme la famille Listi et de Miklós Oláh (1493–1568). La collection avait acquis les livres de plusieurs pasteurs protestants exerçants leurs fonctions dans les domaines Esterházy, comme Pál Ceglédi (†1649) et János Kanizsai Pálfi (1582–1641). Dans notre communication présente nous publions les données bibliographiques des livres dans lesquels figurent des notes de posseseurs ou dédication, notes de donation, provenantes de per-sonnages importantes de l’histoire de civilisation hongroise.

  • Bartók István ,
    Stemler Ágnes :

    Elle est retrouvée, donc elle n’existe pas. L’édition de 1807 de János Sylvester par Ferenc Kazinczy

    La première systématisation connue de la langue hongroise, la grammaire parallèle latino-hongroise de János Sylvester, Grammatica Hungarolatina, a été publiée en 1539 à Sárvár, dans l’Ouest de la Hongrie. Ferenc Kazinczy (1759–1831), éminant personnage de l’histoire littéraire hongroise l’avait rééditée en 1808. D’après certaines sources, cette édition avait été précédée d’une autre en 1807. De toute manière, aucun exemplaire n’en était connu au début du 21e siècle. Étant donné qu’on n’en trouve aucune trace ni dans la correspondance, ni dans d’autres écrits de Kazinczy, l’existence de cette édition préalable est devenue douteuse.

    En 2007, à l’occasion de la vente aux enchères de livres de l’Antiquariat Centrale de Budapest un exemplaire en est venu à jour. On peut constater que de cette variante n’a pas été achevés que quelques exemplaires, sans doute en vue d’essai ou d’épreuve. Comparant avec l’édition connue de 1808, certaines différences dans les notes de Kazinczy se présentent. Dans les débats linguistiques de son propre époque, Kazinczy parfois s’est servi de la grammaire du 16e siècle, comme argu-ment. Des différences des commentaires, les changements de son opinion deviennent visibles dues oubien de point de vue linguistique ou de considérations tactiques.

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Nekrológ

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