Die liegende Königs Sankt Stefan im Seitzer legendárium
Die Abhandlung teilt, von einigen Anmerkungen begleitet, die kritische Ausgabe der Sankt Stefans- Legende mit, die in einem Legendárium aus dem 14. Jahrhundert in einem Handschriftensammlungsband der Grazer Universitätsbibliothek zu finden ist. (Die Sankt Ladislaus-Legende wurde in unserer Zeitschrift im Jahre 1984, S. 176-203 mitgeteilt.) Der Verfasser stellt fest, daß die hier mitgeteilte Legende als Quelle zur ungarisch-polnischen Chronik diente. Im Anhang analysiert er ein bisher unbekanntes Bruchstück der Hartvik-Legcnde.
Ein historischer Überblick des Buchmaterials der Bibliothek der Hauptkathedrale, des Franziskaner Ordenshatises und der Stadtbibliothek von Esztergom
Die Türkenbesetzung von 1543 bis 1683 zog eine scharfe Scheidelinie in der Bücher- und Bibliothekskultur der Stadt Esztergom. In Esztergom wurde nicht nur fast das ganze mittelalterliche Denkmalmaterial vernichtet, sondern verschwanden sogar die institutionellen Formen der europäischen Zivilisation. Eine von diesen, nämlich das Zentrum der Kirchenregierung, das Erzbischoftum und das Domkapitel funktionierten weiter in Nagyszombat, bis 1820. Dort wurden ihre Kirchenregierungs- und pädagogischen Institutionen, unter denen auch ihre Bibliothek ins Leben gerufen. Nach der Befreiung der Stadt von den Türken bekam der Franziskanerorden, allein unter den übrigen Kircheninstitutionen, wieder eine Möglichkeit dort zu funktionieren. Weder der Orden, noch das Kapitel konnten sich an den Hüter ihrer mittelalterlichen kulturellen Traditionen, an ihre Bibliotheken stützen. So bewachen sie in ihren gegenwärtigen Bibliotheken nicht ihr eigenes mittelalterliches Denkmalmaterial, sondern kann so ihr Kodex-, wie ihr Buchmaterial nur im Rahmen der europäischen und ungarischen Bibliotheksgeschichte betrachtet werden, die nach 1543 mehrere Epochen umfasst und bis auf unsere Tage zieht. Die Stadt Esztergom besitzt nur seit Mitte des 19. Jahrhunderts eine eigene Bibliothek. Damals bekam die Stadt zu diesem Zweck als Geschenk die Bibliothek von József I lelischer, eines Stadtbeamten von wissenschaftlichem Interesse. Dieser Bibliothek, die auch mittelaterlichc Handschriften, Inkunabeln und Landkarten enthält, lieg das vom Kammerangestellten Ferenc Subich seit Mitte des 18. Jahrhunderts gesammelte Material zu Grunde. Die Abhandlung beschäftigt sich darum so ausführlich mit den museales Buchmaterial bewahrenden Esztcrgomer Büchersammlungcn, weil der Verlag der Ungarischen Akademie in der nächsten Zukunft, in seinem Band betitelt „Fragmenta et Codices in bibliothecis Hungáriáé II. Mittelalterliche lateinische Handschriftenfragmente in Esztergom" jene Kodexfragmente, die als Umschlag und Einband zu den im Material dieser Bibliotheken befindlichen Bänden dienten. Die Stelle dieser Kodexfragmente in der Esztcrgomer und ungarländischen Buch- und Bibliothekskultur kann nur danach verlässlich festgestellt werden, wenn wir berücksichtigen, wann, wo und wie diese Bücher, I landschriften, die in diese Kodexblätter eingebunden wurden, ins Material dieser Bibliotheken gerieten.
Data to the Ilistory of the Princely Typography in Gyulafehérvár (Alba Iulia, Rumania)
The new data concerning the typography of the Transsylvanián princes in the course of the 17th Century are grouped by the author along three major lines: firstly, the printing office in the service of the Academy; secondly, the literary achievements of the professors and thirdly, the activity 'Irton Brassai Major the last master of the Princely Typography of Gyulafehérvár. As to the first subject it is an unfilled printed circular about expelling students from th Jyulafeh^ . ár Academy that is of major interest being unique in its kind. In the second subject focussed on the literary activity of the Gyulafehérvár professors Isaac Basire's Schema is also interesting both in its genre and because of the author's personality. The Schema (1658) is the first printed curriculum and school report known in Hungary. Its author Isaac Basire was a protégé of Charles I and had to leave England after the régicide. First he escaped to the Turkish Empire then he was in 1655 invited by the Transsylvanián Prince György Rákóczy II to be a professor of theology in Gyulafehérvár where he remained until the Stuart Restoration. His work Schema was left unfinished because of the Turkish occupation of Gyulafehérvár and survived in a unique copy (preserved in the Bodleian Library, Oxford). In the third part the author surveys an épisode of the Princely Typography unknown to literature so far. Although it was known that the Princely Typography was moved to Kolozsvár (Cluj-Napoca, Rumania) around 1667, the activity of the printing office between the year 1658 (i.e. the Turkish destruction of Gyulafehérvár) and 1667 was not known. From the typographie marks of a booklet printed in Szeben (Sibiu, Rumania) the author concludes that it was printed — together with somé other publications without imprint — by the Princely Typography and by its last master Márton Brassai Major. Most probably the typography was saved from the dévastation by being moved to Szeben in due time.
Auf Ungarn bezügliche Berichte des Wiener „Wanderers". 1814-1850
Der Wiener Wanderer wurde 1814 als Volkszeitung gegründet und erschien wöchentlich sechsmal. Den Traditionen der Aufklärung folgend war sein Hauptzweck die Belehrung und Unterhaltung, über politische Ereignisse wurde im Blatt nur kurz berichtet. Im Sinne des sowohl die Einheit als auch die Vielfalt der Habsburger Monarchie propagierenden Staatspatriotismus war die ungarische Thematik ständig im Wanderer präsent. Es erschienen Artikel über einzelne Episoden der ungarischen Geschichte, Beschreibungen als exotisch geltender ungarischen Gebiete, Berichte über bildende Kunst, Literatur und Musik; der ungarische Volkscharakter wurde erörtert, hervorragende ungarische Persönlichkeiten wurden vorgestellt. Die Mehrheit der auf Ungarn bezüglichen Artikel wurde aus ungarischen oder aus in Ungarn erscheinenden deutschsprachigen Zeitschriften bzw. Zeitungen übernommen. Daneben hatte das Blatt ständige ungarische Mitarbeiter, u.a. den aus der Slowakei gebürtigen Johann Csaplovics und den Zipser Karl Georg Rumy. , 1848 ist eine Epochengrenze in der Geschichte der österreichischen Journalistik. In den Monaten der freien Presse dominierte auch im Wanderer die politische Berichterstattung. Als Zeichen der Radikalisierung erschien das Blatt ab 24. Juni 1848 unter dem Titel Der Demokrat, mit dem früheren Redakteur. Während der Belagerung Wiens pausierte das Blatt, nach der Niederlage der Wiener Revolution durfte es aber nach dem 26. November wieder unter dem alten Titel erscheinen. Auf die Beziehung zu Ungarn war im März und im Oktober Sympathie, im Sommer, hauptsächlich wegen Kossuths Politik Enttäuschung, später offene Abneigung, sogar Feindlichkeit kennzeichnend. Nach der Niedertage des ungarischen Freiheitskampfes verfolgte der Wanderer mit gewisser Kritik die Hinrichtung führender Gestalten der ungarischen Revolution, verurteilte aber Ungarn wegen seiner „separatistischen" Bestrebungen und betonte die Wichtigkeit der Einheit der Monarchie. Ab 1849 gehörte zu den Mitarbeitern der schon täglich zweimal erscheinden Zeitung der ungarische Max Falk, der einen großen Anteil in der Gestaltung des Profils des später liberal gesinnten und ungarnfreundliche Interessen befolgenden Wanderers hatte.
L'édition des livres Hongrois en Roumanie (1944-1989)
L'étude s'occupe de la situation de l'édition des livres hongrois en Roumanie à partir de la fin de la deuxième guerre mondiale jusq'à la chute du régine Ceausescu. L'auteur renvoie aux traditions de plusieurs centaines d'années de l'édition de livres hongrois de Transylvanie. A partir de la fondation d'une imprimerie à Kolozsvár en 1550, jusqu'à la fin de la deuxième guerre mondiale, la publication des livres en langue hongroise était toujours abondante en Transylvanie. Après le traité de Trianon, dans la nouvelle situation historique, les Hongrois de Transylvanie ont créé leurs institutions indispensables (éditeurs, imprimeries, journaux) qui ont permis la continuation des riches traditions. Après 1944, au cours des premières années, on croyait que l'édition des livres hongroise en Transylvanie et en Roumanie pourrait être continuée dans l'esprit des traditions, et sous le signe de la décentralisation: dans les différentes régions et villes de la Roumanie habitées par les Hongrois. C'est un coloris multiple et une varité qui caractérisait les premières années. Mais la prise du pouvoir par les communistes et l'étatisation des institutions exécutées en 1948 ont déjà projeté en avant le contrôle et la restriction sévère et centralisé de cette activité, bien que, jusqu à la chute du régime Ceausescu (1989) on ait pu constater pluseurs fois — surtout à cause des raisons de politique étrangère — dans des périodes courtes (entre 1956 et 1958, et vers 1969—1971) un essor transitoire. Mais, à partir des années 70, on a commencé un refoulement systématique de l'édition des livres hongrois en Roumanie, puis, aux années 80, sous le signe de l'intolérance nationale et avec le mot d'ordre de Phomogénisation, la liquidation complète de l'édition des livres hongrois.
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Magyar Könyvszemle, digitális változat. A tartalomjegyzék digitalizálásban közreműködött Faa-Lendvai Erzsébet ( Szegedi Tudományegyetem, informatikus könyvtáros szakos hallgató), 2008.05.13.