Magyar Könyvszemle   117. évf. 2001. 1.szám   Vissza a tartalomjegyzékhez

[67MÂRZA, IACOB
Drucksachen aus den Niederlanden (des XVI-ten Jahrhunderts)
in der Bibliothek Batthyaneum von Alba Iulia

Siebenbürgen, eine Provinz mit einer reichen Geschichte in Taten und Daten, hat im Laufe der Jahrhunderte eine nuancierte kulturelle Entwicklung gekannt, im engen Zusammenhang mit der Geschichte des Erdteiles und besass mehrfache Verbindungen mit einigen Ländern Europas. Ein Ergebnis der kulturellen Beziehungen im Mittelalter zwischen Siebenbürgen und einigen europäischen Ländern die sich auf die verschiedensten Wege entfalteten, wird auch durch die Existenz in seinen Dokumentarbibliotheken einer bemerkenswerten Anzahl von alten Büchern (angefangenen mit Handschriften bis zu Drucksachen) dargestellt.

Wir nähern uns dieser Forschungsthematik, mit unwahrscheinlichen Verwertungsmöglichkeiten, durch die Vorführung und Interpretierung der Untersuchungsergebnisse, die an der Bibliothek Batthyaneum im Zusammenhang mit den Drucksachen des XVI-ten Jahrhunderts, die in den Niederlanden verlegt wurden und sich bei uns in Alba Iulia befinden, durchgeführt wurden. Das ist eine Folge der kulturellen Beziehungen zwischen Siebenbürgen und dem europäischen Erdteil.

In „rara et pretiosa” Bücherfonds dieser Bibliothek,[1] wo zahlreiche Auflagen einiger berühmten Drucker der XVI–XVII-ten Jahrhunderte (Manutius, Estiennus, Frobenius, Elsevirius, Plantinus u. a.)[2] aufbewahrt werden, [68wurden zur Zeit 136 Überschriften (151 Bände), die in den verschiedenen Druckereien der Niederlande im XVI-ten Jahrhundert gedruckt wurden, gefunden.

Entwurf über die Entwicklung der Druckerei in den Niederlanden
des XVI-ten Jahrhunderts

Um die Bücher des XVI-ten Jahrhunderts, die auf verschiedene Wege aus Belgien und Holland nach Siebenbürgen, d. h. in die Bibliothek Batthyaneum von Alba Iulia kamen, besser schätzen und auswerten zu können, sind wir der Meinung, dass ein Einblick in die Geschichte des Druckens dieser Länder zu der Zeit, von Nutzen wäre.[3]

[69Die sich mit heftigen Schritten entwickelnde Druckkunst in den Niederlanden am Ende des XV-ten Jahrhunderts und während der nächsten auch, muss auf das wirtschaftliche Gedeihen dieses Teils des Kontinentes bezogen werden: viele Handelsstädte, fortschrittliche Handwerkerproduktion, leichte Kommunikationswege, kompakte fleissige, ideenreiche Gemeinschaften u. s. w. Die Anfänge der Druckkunst sind hier mit der Tätigkeit von Coster aus Haarlem verbunden, dem ein Fragment aus „Donat” zugeschrieben wird. Es steht fest, dass die besonderen Ergebnisse im Bericht der Druckkunst in der zweiten Hälfte der Wiegendruckezeit, besonders die bemerkenswerten Errungenschaften aus Aalst, Utrecht, Louvain, Bruges, Deventer, Antwerpen, Leyda u. a. die Existenz von geschickten Fachleuten bezeugen, die anhand von hochleistungsfähigen Druckpressen, dank des guten Papieres und der hervorragenden Tinte, graphisch wertvolle Bücher gedurckt haben, die auch ihres Inhaltes wegen von verschiedenen Leserkathegorien gesucht wurden, von Geistlichen und Grafen bis zu Lehrern und Studenten. Dazu gehören Drucker wie: J. von Westfalia, Ger. von Leew, C. Mansion, Jac. von Breda u. a.

Gegen Ende des XV-ten Jahrhunderts kennt von diesem Standpunkt aus, die Stadt Antwerpen einen grossen Aufschwung. Handelsstadt, Zentrum für Finanzen und Welthandel, Siedlung mit einem hohen geistigen Leben (zahlreiche Schulen, Universität, Kollegien u. s. w.) wird Antwerpen im XVI-ten Jahrhundert der Sitz mannigfaltiger Druckereien. Diese werden auf dem Kontinentalmarkt eine bemerkenswerte Anzahl von Büchern einbringen. Zu dieser Epoche gehört die ununterbrochene Tätigkeit von W. Vosterman (1504–1543), M. Hillen (1506–1558), M. de Keyser (Caesar, Lempereur) (1526–1536), J. Graphaeus, M. Nutius, Chr. Plantin (1554–1589), J. Stelsius, J. Ap. Theobaldeus[4] u. a. Ebenso produktiv, was die Bücherauflagen anbetrifft, waren auch Amstelodanum, Franekera, Leodium, Lovanium, Lugdunum Batavorum (Leyda) u. s. w.

In der zweiten Hälfte des XVI-ten Jahrhunderts wird Chr. Plantin nicht nur durch die Menge seiner gedruckten Bücher oder die Dimension seiner Beschäftigung sondern auch dank der unumstrittenen Qualität und Originalität seiner verlegten Werke, die Tätigkeit der Druckereien in Niederlanden dominieren. Wir wollen uns jetzt nicht mit seinem Leben und seiner Tätigkeit befassen, auch nicht mit den zwischen 1554–1589 gedruckten Büchern. Das sind im allgemeinen bekannte Daten, auch können diese von den Forschern in Fachlexikons und Synthese der Buchgeschichte und der Druckerei gefunden werden.[5] Trotzdem müssen wir die grosse Anzahl von gedruckten Titeln (1600) erwähnen und zugleich auch die Mannigfaltigkeit der Bereiche, anfangen von Ritualbüchern [70(Bibeln, Psaltyren, Evangelien u. s. w.) bis zu wissenschaftlichen Bereichen. Vom technischen und esthetischen Standpunkt aus, haben die plantinischen Drucksachen wahrhaftig eine Schule gegründet. Ihm verdankt man die systematische Anwendung der „Tiefgravur” in Titelblättern und Abbildungen. Eigentlich, hat er dadurch die Epoche der barocken Drucksachen angeleitet.

Natürlich beschränkt sich die Entwicklung der Druckkunst im XVI-ten Jahrhundert in Niederlanden nicht nur auf die Tätigkeit von Chr. Plantin, obgleich dieser einen Höhepunkt der Druckkunst seiner Zeit darstellte. Zu den bemerkenswerten Leistungen[6] auf diesem Gebiet zählen auch: M. von Keyser, der viele Drucksachen mit „Bastardbuchstaben” verlegte, die zu den Meisterstücken der sich besonders im folgenden Jahrhundert einen bemerkenswerten Namen macht; J. Graphaeus, ein in Antwerpia tätiger Drucker, Verleger von wertvollen graphischen und künstlerischen Werken; J. Janssonius, Verleger, Kartograph und Graveur, Verfasser von allgemeinen anerkannten Atlassen über Frankreich, Italien, Wiederauflagen von Ptolemäus u. s. w.; M. Hillen, ein Handwerker, der seine Druckmaschine in den Dienst des derzeitigen humanistischen Ideals stellte und der dem künstlerischen Aspekt seiner Drucksachen (Frontispice, Rahmen und Anfangsbuchstaben im italienischen Stil, römische Buchstaben) besondere Achtung scheulete; M. Nutius, Verleger von Philosophiewerken, die von verschiedenen Kreisen von Intellektuellen hoch geschätzt wurden; W. Silvius, der erste Drucker der Leyda Universität; J. Stelsius, höchst repräsentativ für das Niveau der Druckerei in Antverpia im XVI-ten Jahrhundert, der auch zahlreiche Werke in Spanischen druckte u. s. w.

Zentren der Druckkunst

Wir kehren zu den Drucksachen zurück, die im XVI-ten Jahrhundert in den Niederlanden gedruckt und im „libri antiqui” Fonds der Bibliothek Batthyaneum aufbewahrt werden.[7] Von den 151 Bänden, wurde der älteste im Jahr 1526, in Antverpia, in der Druckerei von J. Theobaldus Gournensis gedruckt. Es handelt sich um Sanctum Jesu Evangelium. Acta apostolorum, in 12° (F VII 29), eine technische Hochleistung. Der letzte Band dieser Epoche wurde 1599 von Chr. Cuvverx, in Leodium gedruckt: Divi Norberti (…) vita, in 4° (T2 V 49, coll. 2). [71Zu derselben Zeit gehören auch: J. Livineivs: XII. panegirici veteres. Antverpia, Ex officina Plantiniana, apud J. Moretus, in 8° (L4 V 6); M. Manilus: Astronomicon. Ex officina Plantiniana, apud Chr. Raphalengium, in 4° (F4 III 20, coll. 1).

Was die Anzahl der von den verschiedenen Druckereizentren herausgegebenen Werken anbetrifft, steht Antverpia mit 116 Ausfertigen an erster Stelle. Diese kulturelle Hegemonie im Bericht der Druckunst wird durch den allgemeinen Aufschwung der Stadt erklärt. Lugdunum Batavorum, wo die Elzevier Druckerei ihren Höhepunkt erreicht, steht an zwiter Stelle, mit 12 Exemplaren. Amstelodamum und Leodium sind nur mit 3 Exemplaren dargestellt, vergleichsweise mit der Stadt Lovanium, die 6 Exemplaren hat. Mit je einer Ausfertigung erscheinen die Druckereien aus Franekera und Embden. Also was die Leistung der Druckerein anbelangt, die im XVI-ten Jahrhundert in den Niederlanden tätig waren, bezogen auf die Anzahl der sich in der Bibliothek aus Alba Iulia befindlichen Bücher, steht Antverpia an erster Stelle.

Druckmeister – Druckereien

In engen Zusammenhang damit steht auch die Zugehörigkeit der Ausfertigung der verschiedenen Druckerein und Druckmeistern, angefangen mit dem anonymen Meister aus Embden und J. Bellerus aus Antverpia bis zu Joach. Trognaeus und J. Withagius aus derselben Stadt. Alle bestätigen den Aufschwung der Druckereien in Antverpia zu jener Zeit.

Erstrangig darunter ist natürlich „architypographus regius” Chr. Plantinus, der um eine Zeit das ganze buchdruckerische Netz der Niederlanden unter seiner Kontrolle hatte. Es wurden bis zur Zeit 90 Werke (101 Bände) ans Licht gedruckt. Aus dieser Rechnung wurden die Auflagen des XVII-ten Jahrhunderts ausgeschlossen, die alle auf die Tätigkeit der Druckereianstalt von J. Moretus hindeuten. Was die plantinischen Drucksachen anklangt, müssen wir noch manche Aspekte in Betracht ziehen. Chr. Plantin hat öfter mit der direkten Hilfe der Druckmeister verlegt. Diese Tatsache wurde auf den Titelblättern verzeichnet. So wurde P. ab Opneer: Officium Missae. 1570, in 8° mit der Hilfe von S. Paulus Delphensis (X3 V 30) gedruckt.[8] Der Band Aeg. Dom. Topiarius: Conciones in epistolas et evangelia. 1575, in 8° trägt den Vermerk: „Apud Antonium Tilenium Brechtanum sub Struthio” (A2 IV 23, coll. 2).[9] Sieben der philosophischen Werke, die von unserer Forschung eingeschlossen werden, tragen den Vermerk „Apud Franciscum Raphelengium”, als Zusatz zu der üblichen Inschrift „Ex officina Plantiniana”. Erwähnenswert sind darunter: J. Heursius: [72Praxis medicinae nova ratio. Lugduni Batavorum, 1590, in 4° (H4 II 34); Fl. Vegetus: De re militari libri quatuor, dieselbe Ortschaft, 1592, in 8° (F4 VI 4, coll. 1); M. Manilus: Astronomicon. 1599, in 4° (F4 III 20, coll. 1) u. a. Manche plantinische Werke wurden nach dem Tode des Druckergründers gedruckt, und zwar von dessen Witwe, in Zusammenarbeit mit J. Moretus. Z. B.: Guidon, et practicque spirituelle du soldat chrestien. A Anvers, chez la Vefue, Jan Mourentorf, 1590, in 8° (I2 VIII 19); Th. Stapletonus: Promptuarium morale super evangelia dominicalia totius anni. Antverpiae, apud Viduam, 1593, in 8° (D2 IX 16).

Nach Chr. Plantin befindet sich an zweiter Stelle, was die Anzahl der bei uns aufbewahrten Bücher anbetrifft, J. Stelsius, mit 11 Werken (11 Bänden). Danach folgt der anonyme Drucker aus Embden mit 4 Werken (1 Band), M. Keyser mit 3 Werken (1 Band), Barth. Gravius und J. Withagius mit je 2 Werken (2 Bände). Der Rest der Drucker werden von je einem Titel repräsentiert. Das sind J. Bellerus, Arn. Birckmann, Arn. Covninx, L. Elsevier, Ph. Galleus, J. Graphaeus, J. Janssonius, M. Hillen, H. Houius, J. Kerbergius, J. Latius, Gualt. Herberius, P. Mortier, Leon. Niestus, Chr. Ouvvreux, Aeg. Radaeus, Guil. Silvius, J. Theobaldus und Joach. Trognaesius.[10]

Inhalt der Bücher

Ein für unsere Forschung interessanter Aspekt wird von den in den Drucksachen auftretenden Bereiche der Kultur und Wissenschaft dargestellt: a) Verleger – und Kulturpolitik, die von Druckern angefangen mit Chr. Plantin und bis zum anonymen Meister aus Embden vertreten wird, bezüglich der in – und aussländischen geistigen Bedürfnissen, d. h. bezüglich der Aufträge, die sie von den verschiedenen gesellschaftlichen Leserschichten erhielten; b) die Kennzeichen der niederländischen Kultur im XVI-ten Jahrhundert, die Präponderenz je eines Bereiches der Wissenschaften, die gleich von den Ergebnissen der verlegenischen Politik der Druckereileiter verraten sind.

Im Einklang mit diesen beiden Bemerkungen wollen wir die Drucksachen des XVI-ten Jahrhunderts von ihrem Inhalt aus behandeln. Die Forschung von 151 Bänden (136 Titeln) hat zu interessanten Schlussfolgerungen geführt. Natürlich haben die gestlichen und Ritualwerke, von Bibeln und Psaltyren bis zu den Werken von dogmatischen uns skolastischen Theologen den Vorrang. Vetreten sind auch die Bereiche der Erdkunde, Geschichte, Jura, Philosophie, Medizin, Philologie, griechische und lateinische Antiquität wobei viele dieser Werke auch heutzutage ihre Perenität bewahren. Diese sind aber ziemlich bescheiden vertreten im Vergleich zu den Werken der ersten Kathegorie. Eine kurze Vorführung dieser Bücher wird dieses bestätigen.

[73Nach unseren Rechnungen gibt es 37 Bände die Bibeln darstellen,[11] verschiedene Auslagen des Alten und Neuen Testamentes u. a. Zu dieser Kathegorie gehören Biblia belgica, ein Band in folio gedruckt in Embden am 20. Mai 1565 (F III 10, coll. 1–3); die God. Dunaeus verdankte Bibel, von M. Caesar, 1534 in folio gedruckt, eine auch künstlerisch wertvolle Ausfertigung (B III 13, coll. 1–3.); Biblia in der Auflage des Exegeten J. Hentenius, erschienen in Lovanium, in folio, im Jahre 1547, gedruckt von Barth. Gravius (F II 12); Biblia Ausfertigung in 8°, gedruckt von Stelsius Witwe und Nachfolgern in Antverpia, im Jahre 1570 (D V 2) u. a. Wir dürfen die Biblia poliglota, 1573 aus dieser Aufzählung nicht auslassen, ein Meisterwerk der Druckkunst in den Niederlanden und nicht nur der plantinischen Druckerein. Zu den in folio über ein Zeitspanne von 4 Jahren gedruckten 8 Bänden, mussten täglich je 40 Arbeiter mitwirken. Die Kosten der Druckarbeiten sollen nach dem Gelehrten Ben. Arias Montanus, Kapellan des Königs Philip II., Gelehrter, der unter anderen auch die Auflage der Königlichen Bibel überwacht hat, zu 150.000 Talern gestigen sein, was Chr. Plantin fast vor den Bankrott brachte.[12] (D I 1–8)

Erwähnenswert wären hier und verschiedene Auflagen der Psaltyren, Messen u. a., das wären unser Meinung nach ungefähr 50 Bände. Z. B.: Davidis regis ac prophetae aliorumque sacrorum vetum Psalmi, ein gedrucktes plantinianisches Werk, in 4° (F IV 20, coll. 1); P. Fridericus: (…) Evangelia anniverssaria, aus derselben Druckerei, 1581, in 8° (Q2 VII 48); Cl. de Sainctes: Liturgiae, verlegt in Antverpia, 1562, von J. Stelsius in 8° (K3 V 3); Psalterium Davidicum graeco-latinum. Antverpia, J. Stelsius, 1543, in 12° (F VII 28); das Werk hat auch eine spanische Verfassung in 8° gedruckt 1555 von J. Stelsius (F VII 6)[13] u. a.

Aufbewahrt in demselben Fonds werden noch: Ben. Ar. Montanus: Commentaria in duodecim prophetas. Antverpia, 1571, in folio (D III 4); Aeg. Dom. Topiarius: Conciones in evangelia et epistolas. Anvers, 1574, in 8°, gedruckt ebenfalls von Chr. Plantin (A2 IV 23, coll. 1); S. Pagninus: (…) Epitome thesauri linguae sanctae (…). Antverpia, 1576, in 8° (R4 VII 2); Fr. Costerus: In hymnum Ave Maria Stella, meditationes. Antverpia, 1589, in 16° (R6 III 1, coll. 2); S. Lubertus: De principiis christianorum dogmatum. Franekera, Aeg. Radeus, 1591, in 8°, (G2 IX 22); G. Heruet: Le sainct, sacre universel, et general Concile de Trente. Anvers, G. Silvius, 1564, in 8° (L3 V 10); Barth. Carranza: Summa omnium conciliorum. Antverpia, J. Stelsius, 1556, in 8° (L3 VI 16); P. Canisius: Summa doctrinae christiana. Antverpia, J. Withagius, 1570, in 12° (I2 VII 21).[14]

[74Die hohe Anzahl der Ritualbücher und der Werke mit geistlicher Orientierung verrät eigentlich die skolastisch-theologische Dominante der niederländischen Kultur des Mittelalters. Es widerspiegelt die Rolle der Kirche in der Kultur Belgiens und Hollands und zugleich die Rolle der verschiedenen konfessionellen Orden nicht nur zur Zeit der Reform, sondern auch in den folgenden Jahrzehnten.

Ein verhältnismässig reich vertretenes Gebiet in den Drucksachen des XVI-ten Jahrhunderts in den Niederlanden ist die heilige und profane Geschichte. Anzutreffen beim Kapitel „libri historici” sind entweder Geschichten von heiligen Vätern oder Mönchsorden oder Werke, die vom Leben den Sitten und der Religion mancher Völker handeln. Es waren eigentlich im Mittelalter stark verbreitete Bücher, die sowohl graphisch als auch inhaltlich bestimmte Wissenbedürfnisse der Epoche zu decken versuchten. Weiter gibt es Beschreibungen und Berichte über schwer erreichbare geschichtliche oder geographische Zonen und auch Einleitungen in die Geschichte einiger Völker (die Perser z. B.) oder Gebiete (Afrika, Asien).

Konkret wird die verlegerische Politik in den Niederlanden im XVI-ten Jahrhundert durch besondere Neigungen zur Meditation und Lektüre auf dem Gebiet der Geschichte illustriert. Es handelt sich hier um 4 Bände aus der Historia ecclesiatica. Lovanium, Arn. Birckmannus, 1569, in 8° (Q2 VI 29–31; S4 VIII 14); Abr. Ortelius: Aurei saeculi imago, sive germanorum veterum vita, mores, ritus, religio. Antverpia, Ph. Gallaeus, 1596, in 4° (D3 IV 34); das 1569 in Chr. Plantins Druckerei, in folio, gedruckte Werk Origines Antverpiae (B3 III 8); der interessante Band von B. Bizarus: Persicarum rerum historia in XII. libros descripta. Antverpia, Chr. Plantin, 1583, in folio (D3 II 9); Rich. Stanihurstius: De rebus in Hibernia gestis. 1584, ein Band in 4°, verlegt in derselben Druckerei (A3 IV 8, coll. 1); Fl. Veg. Renatus: De re militari. Antverpia, 1585, in 4° (H4 III 4, coll. 1–3); das obengennante Werk von 1592 gedruckt von Fr. Raphelengius, in 8°, in Lugdunum Batavorum (F4 VI 4, coll. 1–2).[15] Es sind im ganzen 15 Bände mit geschichtlichem Thema.

Die 11 rechtswissenschaftlichen Bände handeln sowohl vom ekklesiastischen als auch vom laischen Recht. Zu den Werken, die teilweise das Niveau der Rechtwissenschaften in den Niederlanden des XVI-ten Jahrhunderts verraten, zählen wir Tractatus nouus, de iure tutelarum, § curationum. In: Lugd. Bat., L. Elsevier, 1597, Band in folio (T3 III 2); Statvta consistorialia (…). Leodium, G. Norberius, 1582, in 4° (P3 V 13, coll. 2); die Exegesen von L. Russarius und Fr. Duarenus über das rechtswissehschaftliche Werk von Justinianus in der Auflage von Chr. Plantin, Antverpia, 1567, in 8° (N3 VII 8–9; 10, coll. 1–2, 11–13; 14, coll. 1–2)[16] u. s. w.

Die mittelalterliche Philosophie ist bei den Druckern des XVI-ten Jahrhunderts in den Niederlanden auch in vielen Werken vorhanden. Es sind 9 Ausfertigungen,[75 die diesen Wissensbereich darstellen: Fr. Tittelmanus: De consideratione dialectica libri VI. Antverpia, M. Nutius Witwe, 1561, Band in 8°, zwei Exemplaren (R6 III 15, coll. 1; E4 VI 6, coll. 1); idem, Naturalis philosophiae compendium, in derselben Ortschaft und Druckerei, 1561, in doppelter Auflage (R6 III 13, coll. 2; E4 VI 6, coll. 2); die Auflage von 1561 des Werkes De vita et moribus philosophorum libri X. Antverpia, in der Druckerei Chr. Plantin, in 8°, in dreifacher Ausfertigung (T VIII 1; X2 VI 9, coll. 1; B3 V 17); S. Eunapius: De vitis philosophorum et sophistarum. Antverpia, in der Druckerei von Chr. Plantin, 1568, in 8° (X3 VI 9, coll. 2–3)[17] u. a.

Auch die Erdkunde wurde von den niederländischen Druckerein des XVI-ten Jahrhunderts behandelt, aber im Vergleich zur Geschichte, Rechtswissenschaften und der Philosophie in kleinerem Masse, d. h. 6 Bände. Davon erwähnen wir die interessantesten: P. Apianus, G. Frisius: Cosmographia, sive descriptio universi orbis (…). Antverpia, Arn. Covninx, 1584, in 4° (L2 VII 4); der este Band von Atlas contractus, den wir J. Janssonius, 1566, in folio (U6 IV 9) verdanken; das Werk von J. Afric. Leo: De totius Africae descriptione, erschienen 1556, in Antverpia, in der Druckerei von J. Latius, in 8° (B3 VI 16); Abs. Ortelius: Theatrum orbis terrarum. 1595, Plantins Druckerei, in folio, Antverpia (F3 IV 14, coll. 1); Nomenclator Ptolemeicvs, verlegt wie oben (F3 IV 14, coll. 2).[18]

In bescheidenen Ausmassen erscheinen unter denselben Drucksachen Auflagen von klassischen Verfassern oder aus dem Gebiet der Philologie. Die aus den Werken eines Cicero oder Demosthenes auserwählten Weisheitssprüche, gedruckt 1561 von Chr. Plantin in Antverpia in 16° (F3 III 22) begleiten die kastellanische Ausführung des ciceronischen Werkes De officio, de amicitia et de senectute. 1549, das wir J. Stelsius verdanken, in 8° (M4 VII 34).[19] Was die Philologie anbetrifft, nennen wir bloss: M. A. Cassiodorus: De orthographia liber. Antverpia, Chr. Plantin, 1579, in 12° (X4 VI 34, coll. 2).[20]

Wir dürfen dieser Forschung dem Inhalt noch kein Ende setzen ohne medizinische oder astronomische Werke von besonderen dokumentarischen Wert zu nennen. Dabei denken wir an Werke wie: J. Heursius: Praxis medicinae nova ratio. In: Lugdunum Batavorum, Fr. Raphelengius, 1590, Band in 4° (H4 II 34); P. Forestus, Observationum et curationum medicinalium libri quinque, in derselben Ortschaft und Druckerei, 1591, Band in 8° (H4 VI 6, coll. 1); die Auflage des Jahres 1593 desselben Werkes in 2 Büchern (H4 VI 6, coll. 2); M. Manilus: Astronomicon in der Fürsorge von J. Scalingerus, Lugdunum Batavorum, Fr. Raphelengius, 1599–1600, in 4° (F4 III 20, coll. 1–2).[21]

[76Die Herkunft der Drucksachen (Besitzer: Personen und Institutionen)

Ein interessantes Problem was die Drucksachen des XVI-ten Jahrhunderts aus den Niederlanden, die sich in der Aufbewahrung der Bibliothek Batthyaneum aus Alba Iulia befinden, betrifft, ist das ihrer Herkunft. Es besteht die Frage der Bibliotheken und Buchsammlungen von Bücherliebhabern oder Institutionen, die vor der Bibliothek Batthyaneum aus Alba Iulia diese Drucksachen zu besitzen vermochten. Dabei dürfen wir die Besitzvermerke als integranter Teil eines alten Buches nicht ausser Acht lassen. Diese veraten die geistige Laufbahn der Bände von der Druckerei oder Bibliothek zum Erwerber. Zu diesem Kontext gehört auch das Interesse mancher Leser oder Eigentümer der diversen Schichten der Botschaft und dem Ideengehalt dieser Bände gegenüber.

Die vorgenommenen Untersuchungen hatten auch überraschende Ergebnisse zufolge. Dabei entdeckten wir Ex-libris seitens Bucherliebhabern oder Sammlern aber auch Institutionen, die Bibliotheken besassen. Den ältesten handgeschriebenen Eigentumsvermerk verdanken wir Melchiorus Kleselius, der Prepozit in Wien, 1579 war, wie uns das gedruckte Ex-libris versät, das auf Ben. Ren. Andegeus, Locorum praecipvorvm sacrae scriptvrae (…). Antverpia, J. Stelsius, 1567 (A2 X 31) abgestempelt ist. Das letzte Ex-libris auf derselben Buchgattung wurde im Name der Dokumentarbibliothek aus Alba Iulia in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts gedruckt. Es befindet sich auf dem Band Sanctvm Jesv Christi evangelium. Acta apostolorum. Antverpia, J. Theobaldeus, 1526 (F VII 29).

Was die Possessores antecedentes (personae) anbetrifft, galt anfangs unsere Acthung einigen Eigentumsvermerken aus der zweiten Hälfte des XVI-ten Jahrhunderts. Wir nennen darunter „Ex libris Vincentii Muschingeri. Anno salutis 1586” vom plantinischen Werk (…) Novum Jessu Christi D. N. testamentum. 1574 (F VII 32). Auch erwähnen wir die holographische Notiz auf Grund derer die Überweisung des Bandes Th. Stapletonus: Promptuarium morale (…). Antverpia, Chr. Plantin, 1593 (D2 IX 16) vom Grosswardein Bischof Martinus Peths, im Jahr 1595, also 2 Jahre nach dem Druckdatum, an den Bischof von Jauria (Schlesien), Joannes Kuthfals aufgespürt werden kann.

Die Anzahl der Eigentümer von hollandischen oder belgischen Drucksachen des XVII-ten Jahrhunderts ist beträchtlich grösser. So erscheint auch der Name eines Wiener Bücherliebhabers am 20-sten Januar 1623 – Joannes Leonhardus Fleiner – (A2 X 31), das Ex libris von Petrus Raczkovi, wahrscheinlich Student in Debrecinum (Hungarien). Dieser kaufte am 25-sten August 1627 das Werk von Fr. Titelmannus: Naturalis philosophiae compendium (…). Antverpia, M. Nutii vidua, 1561 (R6 III 13, coll. 2). Auf dem Werk desselben Verfassers, De consideratione dialectica VI, erscheint auch der siebenbürger Johannes Ursini Bistric/e/n/sis/ (R6 III 13, coll. 1). Wir übertragen den Vermerk „Sum ex Libris Adami Lampl â Fronsperg Anno 1630” von der Ausfertigung, die G. Stewechius Kommentar über Fl. Veg. Renatus Werk darstellt, gedruckt 1585 in der plantinischen Druckerei (H4 III 4, coll. 1–3).

[77Die Untersuchungen brachten auch eine Privatbibliothek aus der ersten Hälfte des XVII-ten Jaharhunderts zum Vorschein. Es handelt sich um die Bibliothek von Endres Vitius. Dieser besass 1635 einige berühmte Werke des Rechtswissenschaften, gezeichnet von L. Russardus und Fr. Duarenus, mit besonderen Hinweisen auf das rechtwissenschaftliche Werk des Kaisers Justinian (N3 VII 8–9, 10, coll. 1–2, 11–13, 14, coll. 1–2). Von einer voll organisierten Bibliothek, die sogar einen Kathalog besass, berichtet der Band D. Laertius: De vita et moribus philosophorum libri X. Antverpia, Chr. Plantin, 1566 (B3 VI 17). 1641 gehörte es Ferdinandaeus, was wir anhand der Inschrift „In usum Ferdinandaei Catalogo inscriptus 1641.” beweisen können. Das Eigentumsrecht wird auch auf einem anderen Werk, 1537 in Lovanium von Barth. Gravius, P. Lombardus: Sententiarvm libri IIII (A2 III 4): „(…) Hic liber est meus et post mortem nescio cuius Paulus Ambrus sacerdos catholicus 1650 In G. Z.” Letzten Endes, war am 9-ten Juli 1687 J. Nobla, Buchbesitzer, noch unbekannt, der Eigentümer der illustrierten und erklären Geschichte des Kaisers Josua, unter der Redaktion von A. Masius in Antverpia, 1574, bei Chr. Plantin gedruckt (E III 7).

Auch für das XVIII-te Jahrhundert sind während derselben Untersuchungen einige interessante Ex-libris Arbeiten oder Eigentumsvermerke zum Vorschein getreten. Es ist daraus zu schliessen, dass Bücher verschiedenen Privatbibliotheken gehörten, davon sogar manchen ganz eindrucksvollen, das von ihrer Ankunft in der Bibliothek Batthyaneum aus Alba Iulia. Wir erwähnen da die Wiener Bibliothek des Kardinals Christophor Migazzi (1714–1803), berühmt auch als Bücherliebhaber im habsburgischen Reich des XVIII-ten Jahrhunderts. Davon stammen etwa 80 Bände gedruckt im Jahrhundert in den Druckereien von M. Keyser (Lempereur), L. Elsevier, J. Grapheus, M. Hillen, M. Nutius (Nucius), Chr. Plantin – der an erster Stelle steht – J. Stelsius, J. Withgius u. a. Die Drucksachen beschäftigen sich mit verschiedenen Wissenweigen, von Bibeln, Testamenten, Evangelien, Schreiben der Apostel bis zu humanistischen gesinnten Werken.[22]

Weitere Bucheingetümer des XVIII-ten Jahrhunderts sind unter anderen: der Begründer der Bibliothek von Alba Iulia (Karlsburg), der Graf Ignatius von [78Batthyani (1741–1789).[23] Dieser besass nur 5 niederländische Bücher des XVI-ten Jahrhunderts, die er aber auch mit Interesse gelesen haben muss, was die Randbemerkungen auf folgenden Büchern bestätigen: J. Heursius: Praxis medicinae nova ratio. In: Lugdunum Batavorum, Fr. Raphelengium, 1590 (H4 II 34); J. Livineius: XII. panegyrici veteres. Antverpia, J. Moretus, 1599 (L4 V 6); Psalterium Davidicum graeco-latinum. Antverpia, J. Stelsius, 1543 (F VII 28).

Die meisten Bucheigentümer besitzen nur je eine Ausfertigung. Das ist der Fall von Joannes Grammius,[24] Staatsrat, Historiograph, königlicher Bibliothekar, Senior der Universitär aus Hefnia (Holland), Lehrer für Griechisch und Mitglied des wissenschaftlichen Kollegiums derselben Stadt (E III 7); der Graf Joannes Albertus ab Oedt[25] (R2 VI 14, coll. 2); der Philolog und Exeget in humanistischen und theologischen Wissenschaften Johann August Ernesti (1707–1781), tätig in den verschiedenen Städten aus Imperiuss[26] (F4 VI 4, coll. 1–2, L4 V 6); der Graf Fr. Gregorius Giannini mit ausgendehnten Gütern und verschiedenen kirchlichen und öffentlicher. Dienstgraden in den mährischen Gebieten des habsburgischen Imperiums (M2 III 8); der Graf von Heuel (K3 V 3); der Pastor Thomas Rukerus Baranguttensis (D V 2); der fürstliche Kanzler und Graf Wenceslaus de Sinzendorff[27] (R3 VI 5); der Gelehrte und Theologe Moritz Karl Christian Woog (1684–1760)[28] (A3 IV 8).

Zum Schluss möchten wir noch 2 dieser Buchbesitzer nennen, die in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts tätig waren; sie sind Bibliothekseigentümer und somit hier eingetragen: Stephanus Fangh (+ 1835), der zu jener Zeit verschiedene Ämter beim römisch-katholischen Kapitulum in Alba Iulia erfüllte; Joannes Aemilius Buczy (1782–1839),[29] Vertreter der Aufklärung und [79der Romantik in Siebenbürgen, ein Gelehrte mit philologischen Beschäftigungen, ehemaliger Aufseher der Sternwarte von Alba Iulia. Der erste Gelehrte besass den ersten Band des Atlas contractus. 1566 (U IV 9), der zweite besass aus derselben Gattung Evagngelia aniversaria, 1581 (Q2 VII 48).

In diesen possessores antecedentes (personae) kommen auch Anstalten hinzu, wenn auch in geringer Anzahl. Viele dieser Anstalten, die bei Kirchen oder Mönchenorden fungierten, hatten wohl organisierte Bibliotheken, wie es uns Kathaloge beweisen, auf die wir anlässlich dieser Untersuchung stiessen.

Z. B. befindet sich auf Cl. de Sainctes, Liturgiae, gedruckt in Antverpia, in der Druckerei von J. Stelsius, 1562 (R3 VI 5) der Vermerk: „Collegii Societatis JESV Ratisp(onensis) 1601.” Eine andere Notiz lautet: „Residentiae Albensis Catalogo Inscriptus An(n)o 1613 12 August” und befindet sich auf Fr. Costerus Band De universa historia dominicae passionis meditationis quinquaginta. Antverpia, Chr. Plantin, 1587 (R6 III 1, coll. 1)[30] 1620, D. Laertius Werk, De vita et moribus philosophorum libri X, gedruckt in Anverpia, im Jahr 1566 vom oben genannten Drucker, war im Kathalog des S. Jesu Kollegiums aus Wien (X2 VI, 9, coll. 1) eingetragen. Eine Wiener Anstalt „Domus Professae Soc/ieta/tis (Jesu)” besass 2 plantinische Drucksachen und eine von J. Stelsius. Es handelt sich um den Vermerk „Domus Professae Soc/ieta/tis JESV Viennae Catalogo Inscriptus Littera O. Anno 1645”, der sich auf dem Werk P. ab Opmeer: Officium missae. 1570 (X3 V 30). Ein ganz ähnlicher Ex-libris befindet sich auf den Bänden Epiphanius: Ad physiologum. Antverpia, Chr. Plantin, 1588 (U V 15) und Cl. de Sainctes: Liturgiae. Antverpia, J. Stelsius, 1562 (R3 VI 5).

Eine Lehranstalt aus Siebenbürgen, das S. Jesu Kollegium aus Trei Scaune, besass 1691 Promptuarium morale, ein plantinisches Werk, gedruckt 1593 in Antverpia, so wie es vom Ex-libris „Collegij Harom/szekie/nsis Socie/ta/tis Jesu A/nno/ 1691” (D2 IX 16) bewiesen wird. Wahrscheinlich ist es als Schenkung in die Bibliothek Batthyaneum Alba Iulia gelaudet.

Der Orden der Dreifalltigkeit in Alba Iulia hatte angefangen von 1719 den Sitz im Inneren der habsburgischen Festung. Da bildete sich zu gleicher Zeit auch eine Bibliothek.[31] Aus dieser Bibliothek stammt auch der Band J. Janssonius, Atlas contractus, I, gedruckt 1566 (U6 IV 9). Die Zugehörigkeit zur Bibliothek bestätigt der Vermerk „Ex bibliothecae Residentiae Albae Carolinensis ordinis Excalceatoru/m/ S/ancti/ss/imae/ Trinitatis de Redemptione Captivorum.”

[80In der S. Jesu Bibliothek mit dem Sitz in Hermannstadt[32] wurden 5 Bände aus dem XVI-ten Jahrhundert entdeckt; darunter: Psalterium graeco-latinum. Antverpia, J. Stelsius, 1543 (F VII 28) und Biblia. 1570, gedruckt in derselben Druckerei (D V 2). Die letzte Ausfertigung trägt ein Ex-libris „Reside/nti/ae Soc/ietatis/ J/esu/ Cibinij 1736”. Es ist ein eindeutiger Beweis der Zugehörigkeit dieses Buches zur hermannstädter Sammlung.

Weitere Anstalten mit Büchern derselben Familie wären: „Collegium Claudiopolitanum” (wahrscheinlich gehörend zum S. Jesu) der den Band Barth. Fumi: Summa sive Aurea armilla. Antverpia, Officina Stelsiana, 1576 (P3 VI 13); „Congregatia B/eatae/ M/ariae/ A/lbae/ Carol/inensis” besass, mit einer Ausfertigung aus dem schon oben angeführten Werk von Fr. Costerus, gedruckt bei Chr. Plantin im Jahre 1587 (R6 III 1, coll. 1); „Conventus Vienn/ensis/ Carmelit/orum/ Discal/ceatorum/” enthielt das Kommentar zum Werke De re militari von Fl. Veg. Renatus, gedruckt in Antverpia bei Chr. Plantin, 1585 (H4 III 4, coll. 1–3); „Domus oblatus Residentiae Benefactoribus Vajda Hunyadensis” hatte unter seinen Büchern im Jahre 1713 auch Conciones in evangelia et epistolas, herausgegeben von Aeg. Dom. Topiarius. Antverpia, Chr. Plantin, 1574 (A2 IV 23, coll. 1).

In den Buchbesitzenden Anstalten desselben Kathegorie gehören „Domus Probationis Soc/ieta/tis Jesu Viennae ad S/anctam/ Annam”. Das Ex-libris dieser Wiener Anstalt wovon das erste seit dem Jahre 1703 stammt, entdeckten wir auf 2 Ausfertigungen: P. Apianus, G. Frisius, Cosmographia, sive descriptio universi orbis (…). Antverpia, Arn. Corninx, 1584 (L4 VII 4) und P. Canisius; Summa doctrinae christianae. Antverpia, J. Withagius, 1570 (I2 VII 21). Letzten Endes dürfen wir „Domus Veneth/iensis/ Soc/ietatis/ Jesu”, das als Eigentümer des Bandes Fr. Lucas: Notitiones in sacra biblia, gedruckt in Antverpia von Chr. Plantin, 1580 (O IV 16) auch nicht ausser Acht lassen.

Schlussfolgerungen

Die Forschung der niederländischen Drucksachen aus dem XVI-ten Jahrhundert, die jetzt in der Aufbewahrung der Bibliothek Batthyaneum von Alba Iulia stehen, hat wie gesehen, eine Skizze der Druckkunstentwicklung im betreffenden historischen und geographischen Raum vorausgesetzt. Darin wurden die Druckzentren, die Druckereien, der Inhalt und die Herkunft (Personen und Anstalten) der Drucksachen verfolgt.

Die Schlussfolgerungen wollen die verhältnismässig grosse Anzahl von Drucksachen – 151 Bände (136 Titel) betonen. Gleichzeitig erscheint Antverpia [81als Druckzentrum in den Niederlanden im XVI-ten Jahrhundert an erster Stelle. Die Forschungen schliessen 115 Titel hier gedruckte Ausfertigungen ein. Betonens wert ist auch Chr. Plantins Tätigkeit auf dem Gebiet der Druckkunst. Es wurden 101 Bände (90 Titel) unter der Devise „Labore et constantia” in den Jahren 1561–1600 gedruckt. Was den Inhalt der Werke anbetrifft, haben die religiösen und Ritualwerke den Vorrang, was aber die humanistischen, medizinischen oder astronomischen Wissenszweige nicht ausschliesst. Es ergaben sich aus vorstender Studie eine Reihe von possessores antecedentes (personae et institutia) aus den verschiedensten Gebieten des habsburgischen Kaiserreiches, Siebenbürgen eingeschlossen. Die Eigentumsvermerke angefangen vo der zweiten Hälfte des XVI-ten Jahrhunderts bis zu den ersten Jahrzehnten des XIX-ten Jahrhunderts beweisen individuell und alle zusammen den Verkehr der belgischen und holländischen Drucksachen, weiter auch die verschiedenen Interessen der Gelehrten, manche von ihnen sogar Bibliothekenbesitzer. Es erschienen auch manche kulturelle Anstalten, die unter ihren Bänden auch Drucksachen dieser Kathegorie besassen, davon manche sehr wertvolle sowohl vom graphischen Standpunkt aus (Druckmarken, Buchstaben, Schmuckelemente, Abbildungen u. s. w.) oder was die Bindekunst anbetraf.[33]

Die um XVI-ten Jahrhundert in den Niederlanden erschienen Drucksachen sind eigentlich alleinstehende Beweise für die alte belgische und holländische Buchzivilisation, in der Bibliothek Batthyaneum von Alba Iulia. Unter den Handschriften befindet sich Ausfertigungen, die von den Verfassern der betreffenden Länder (Arnuldus de Lovanio OSB, Hugo Grotius u. a.) herausgegeben oder abgeschrieben wurden (Johannes de Flandria).[34] Aus der Wiegendrucke sammlung sind 3 Ausfertigungen aus den Werkstätten von Rich. Pafraet und Jac. de Breda, in Daventria oder zweitere zwei, die das Ex-libris der kaiserlichen Utrecht Bibliothek tragen.[35]

Die in den Niederlanden im XVI-ten Jahrhundert gedruckten Bücher, die sich in der Aufbewahrung der Bibliothek Batthyaneum von Alba Iulia – eine [82Bibliothek von europäischen Ausmassen – befinden, gehören alle zum eingedruckerregenden Fonds „rara et pretiosa” und tragen die Kennmarken berühmter Druckereien des Erdteiles. Auf indirekte Wege in die Alba Iulia Bibliothek eingetreten, durch die Vermittlung einiger Sammlungen oder Privatbibliotheken aus den verschiedenen Zentren des habsburgischen Kaiserreiches, als direkte Konsequenz der geistigen Beziehungen Siebenbürgen und diverse Kulturstätten,[36] stelle diese nicht nur Denkmäler der Druckkunst aus Belgien und Holland dar, sondern auch bemerkenswerte Werke des Humanismus, der Renaissance und Reform.


[1] Zum „rara et pretiosa” Bücherfonds gehören unter anderen: E. Schileru: Die Urkundenbibliothek Batthyaneum. = Die Kunst in der Rumänischen Volksrepublik. 10, 1955, S. 38–52; Biblioteca Batthyaneum din Albe Iulia (Die Bibliothek Batthyaneum von Alba Iulia). Bucureºti, 1957; I. Mârza: Unfamiliar Libraries XIV: the Batthzaneum Alba Iulia. = The Book Collector, Oxford, 24, 4, Winter 1975, S. 558–564; idem: O poartã spre Europa: Biblioteca Batthyaneum (Eine Öffnung an Europa: die Bibliothek Batthyaneum). In: Þara dintre cetãþi ºi rîuri. Bucureºti, 1984, S. 139–148; idem: Paradisul ca o bibliotecã (Das Paradies als Bibliothek). = Steaua, Cluj, LXIII, 8–9, 1992, S. 55–56.

[2] Aus den letzten Untersuchungen, die einen Teil dieser Drucksachen verwerten: L. C. Bica – I. Mãrza: Cãrti aldine în Biblioteca Batthyaneum Alba Iulia (Aldinbücher in der Bibliothek Batthyaneum Alba Iulia). = Apulum (Alba Iulia) XI, 1973, S. 311–350; I. Mârza: Tipãrituri elzeviriene în Biblioteca Batthyaneum din Alba Iulia (Consideraþii preliminare) /Elzeviersdrucke in der Bibliothek Batthyaneum von Alba Iulia (Einleitende Forschungen)/. = Biblioteca ºi cercetarea (Cluj-Napoca) III, 1979, S. 106–115; idem: Les elzévirs de la Bibliothèque Batthyaneum d’Alba Iulia. = Revue roumaine d’histoire (Bucureºti) XVIII, 2, 1979, S. 289–312; idem: Plantiniana in der Batthyaneum Bibliothek in Alba Iulia (I). = Apulum XVII, 1979, S. 311–332; idem: Ediþii Elzevier în Biblioteca Batthyaneum din Alba Iulia, I (Elzeviersausgaben in der Bibliothek Batthyaneum von Alba Iulia, I). = Studii ºi comunicãri. Arheologie – Istorie (Sibiu) 21, 1982, S. 325–341; idem: Tipãrituri din Þãrile de Jos (secolul al XVI-lea) în Biblioteca Batthyaneum (Niederländische Drucksachen (das XVI-te Jahrhundert) in der Bibliothek Batthyaneum Alba Iulia). In: Valori bibliofile din patrimoniul cultural-naþional. Cercetare ºi valorificare. II. Bucureºti, 1983, S. 517–532; idem: Noi identificãri de tipãrituri elzeviriene îin Biblioteca Batthyaneum (Neue Identifizierungen von Elzeviersdrucksachen in der Bibliothek Batthyaneum). = Apulum XXI, 1983, S. 191–202.

[3] Wertvolle Informationen zur Lage der Druckkunst in den Niederlanden im XVI-ten Jahrhundert können aus den verschiedenen Fachlexikons und Handbüchern entnommen werden: J. Kirchrer: Lexikon des Buchwesens. I–IV. Stuttgart, 1952–1956; G. Leyh: Handbuch der Bibliothekswissenschaft. Begründet von Fritz Milkau. Zweite, vermehrte und verbesserte Auflage, I–III/2, Wiesbaden, 1952–1961; Esdaile: Manual of Bibliography. Revised edition by Rog Stokes, London, 1967; A. Bandini Buti: Manuale di bibliofilia. Milano, 1971.
In demselben Sinne werden nutzvoll Synthesen zur Buch – und Druckgeschichte untersucht. Davon wären erwähnenswert: A. Cim: Le livre I–V. Paris, 1905–1908; K. Schottenloher: Das alte Buch. Berlin, 1929; J. Melo-Renault: L’art du livre. Paris, 1931; P. A. Bennett: Books and Printing. Cleveland–New York, 1951; L. Febure et H. J. Martin: L’Apparition du livre. Paris, 1958; S. H. Steinberg: Five Hundred Years of Printing. London, 1959; Fr. Funke: Buchkunde. Leipzig, 1959; Douglas C. Mc.Murtrie: The Book. London–New York–Toronto, 1960; A. Flocon: L’univers des livres. Paris, 1961; G. H. Putnam: Books and Their Makres During the Middle Ages. I–II. New York, 1962; D. B. Updike: Printing Types. Cambridge, Massachusetts, 1966; C. Clair: A History of European Printing. London–New York–San Francisco, 1976; K. Schottenloher: Bücher bewegten die Welt. I–II. Stuttgart, 1968; Liber librorum. Cinq mille ans d’art du livre. Présenté par Hendrik D. Vervliet. Bruxelles, MCMLXXIII.
Im Kontext der heutigen Forschung sollen wir auch die rumänischen Facharbeiten durchlesen: H. Matei: Cartea un cãlãtor milenar (Das Buch – ein tausendjähriger Reisender). Bucureºti, 1964; H. Stanciu: Cãlãtorie în lumea cãrþii. Mica enciclopedie ilustratã (Reise in die Welt der Bücher. Kleine illustrierte Enzyklopädie). Bucureºti, 1970; V. Duþã: Cãlãtorie în lumea scrierii ºi tiparului (Reise in die Welt der Schriftung und der Buchdruckerkunst). Bucureºti, 1988; V. Olteanu: Din istoria ºi arta cãrþii Lexicon (Aus der Geschichte und Kunst des Buches Lexikon). Bucureºti, 1992.

[4] Bezüglich der Tätigkeit dieser Vertreter der Buchkunst in den Niederlanden gemäss der Bibliographie vorgeführt bei der Fussnote 3.

[5] Gemäss, besonders, C. Ruelens–A. de Backer: Annales plantiniennes depuis la fondation de l’imprimerie Plantinienne à Anvers jusqu’à la morte de Chr. Plantin (1555–1589). Paris, 1866. und M. Rooses: Le Musée Plantin-Moretus. Anvers, 1913. Informationen zu diesen Drucker können auch unter dem bibliographischen Material bei der Fussnote 3 entdeckt werden.

[6] Für die künstlerische Werte der Drucksachen aus Niederlanden zu der Zeit, gem. W. Nijhoft: L’art typographique dans les Pay-Bas. 1–21, livraison (1500–1540). La Haye, Leipzig.

[7] Alle Drucksachen der Niederlanden, welche im Artikel erwähnt werden, tragen „signatura recens”, so wie sie auch zur Zeit in der Bibliothek Batthyaneum aufbewahrt werden. Als Identifizierung benutzten wir noch ausser der Bibliographie von der Fussnote 3: J. G. Graesse: Trésor de livres rares et précieux. I–VII. Dresde, 1859–1860; J. Ch. Brunet: Manuel du libraire de du l’amateur de livres. I–VII. Paris, 1860–1880; C. Ruelens–A. de Backer: Annales plantiniennes (…); Leiden Imprints 1483–1600 in Leiden University Library and Bibliotheca Thysiana. Nieuwkoop, 1974.

[8] I. Mârza: Plantiniana. I. S. 318, Nr. XV. Siehe auch C. Ruelens–A. de Backer: Annales plantiniennes…, S. 98, Nr. 3.

[9] I. Mârza: Plantiniana. I. S. 324, Nr. XLV; C. Ruelens–A. de Backer: Annales plantiniennes …, S. 146, Nr. 13.

[10] I. Mârza: Tipãrituri din secolul al XVI-lea, editate în Tãrile de Jos, în Biblioteca Batthyaneum Alba Iulia (Catalog) (Drucksachen aus dem XVI-ten Jahrhundert, die in den Niederlanden gedruckt waren, in der Bibliothek Batthyaneum Alba Iulia (Katalog), Handschrift.

[11] Siehe, für diese Drucksachen, W. A. Copinger: The Bible and its Transmission. London, 1897.

[12] C. Ruelens–A. de Backer: Annales plantiniennes… S. 128–135, Nr. 1; I. Mârza: Plantiniana. I. S. 319–322, Nr. XXI–XLIV; idem: Editii plantiniene în Biblioteca Batthyaneum din Alba Iulia (Cercetãri preliminare) /Plantinische Ausgaben in der Bibliothek Batthyaneum von Alba Iulia (Einleitende Forschungen)/. Handschrift.

[13] I. Mârza: Tipãrituri din secolul al XVI-lea … (Catalog). Handschrift; idem: Plantiniana. I. passim.

[14] Ibidem.

[15] Ibidem.

[16] Ibidem.

[17] Ibidem.

[18] Ibidem.

[19] Ibidem.

[20] Ibidem.

[21] Ibidem.

[22] Siehe „Catalogus Bibliothecae Christophori Migazzi (scientiis, ecclesiasticis, historia, scietniis profanis)”, I–III, in der Bibliothek Batthyaneum Alba Iulia, XI–13–15; „Catalogus librorum Cardinalis Christophori à Migazzi”, in der Bibliothek Batthyaneum Alba Iulia, XI–26.
Siehe auch Jakó Zsigmond: A Batthyaneum-könyvtár történetébõl. I. A Migazzi-gyûjtemény megszerzése (Aus der Geschichte der Bibliothek Batthyaneum. I. Die Anschaffung der Sammlung Migazzi). = Könyvtári Szemle (Bucureºti) XIII, 3, 1969, S. 125–129; Eva Mârza–Iacob Mârza: „Bibliotheca Migazziana Viennensis” (Sugestii pentru o reconstituire) /„Bibliotheca Migazziana Viennensis” (Ideen für eine Wiederherstellung)/. Handschrift.; Al. Rãdulescu–I. Mârza: Ex-librisul unui bibliofil vienez din a doua jumãtate a secolului al XVIII-lea în patrimoniul cultural al Bibliotecii Batthyaneum (Das Ex-libris eines wienerischen Bücherliebhabers aus dem zweiten Teiles des XVIII-ten Jahrhunderts im kulturellen Bestand der Bibliothek Batthyaneum). = Revista muzelor ºi monumentelor (Bucureºti) 5, 1983, S. 61–64.

[23] Siehe auch „Elenchus librorum Excell/entissi/mi D/omi/ni Comitis et Episcopi Transylvaniensis Domini Ignatii de Batthyan in Bibliotheca sua Cibiniensi reperibilium de A/nno/ 1782”, in der Bibliothek Batthyaneum Alba Iulia, XI–265; Jakó Zs.: Batthyány Ignác, a tudós és a tudományszervezõ /Ignaz Batthyány, Gelehrte und Wissenschaftler/. = Erdélyi Múzeum (Cluj) LIII, 1–4, 1991, S. 76–99.

[24] Bibliotheca Grammiana, sive Catalogus bibliothecae, quam reliqvit vir illustris et magni nominis Joannes Gramminiis S. R. M. Dan. et Norv. a Consiliis status et justitiae historiographus regius /…/, Havnia, 1748.

[25] „Bibliotheca Exc. D. B. M. Com. ab Oed horis consuetis pro suctione publicabitur. Anno Christi M D CC LII. D. XVII. Jul. seqq. pars II.” In dem Gräfl. Oedischen Haus, in der Teinfalt – Strasse.

[26] Eckstein: Johann August Ernesti. In: Allgemeine deutsche Biographie. 8. Leipzig, 1877, S. 235–241.

[27] „Catalogus librorum defuncti Comitis à Sinzendorff, Sup. Aulae Caes. Cancelarii, qui publicae venditioni exponentur mense Nov/em/bri die 18 Anni 1743, Viennae Austriae ex Typographia Angheliana.”

[28] G. Müller: Moritz Karl Christian Woog. In: Allgemeine deutsche Biographie, 44. Leipzig, 1898, S. 209.

[29] „Conscriptio Librorum Reverendissimi Joannis Aemilii Buczy Canonici, dum viveret Astronomi 1839”, in der Bibliothek Batthyaneum Alba Iulia, XI–420.

[30] „Inventarium de A/nno/ 1773 universorum bonorum mobilium et immobilium ad Residentiam sublatae Societatis Jesu Albae Carolinensem spectantium. Consignatio librorum communium in Residentia reductae Societatis Albo Carolinensi repertorum et aestimatorum”, in der Bibliothek Batthyaneum, XI–19.

[31] Siehe „Catalogus librorum qui continentur in Bibliotheca Residentiae Carolinensis Ordinis Discalc/eatorum/ S/ancti/ss/imae/ Trinitatis de Redempt/ione/ Capiiv/orum/”, in der Bibliothek Batthyaneum Alba Iulia, XI–272; I. Mârza: Catalogul unei biblioteci de la Alba Iulia din secolul al XVIII-lea /Der Katalog einer Bibliothek von Alba Iulia aus dem XVIII-ten Jahrhundert/. = Biblioteca ºi cercetarea, XI, 1987, S. 158–182.

[32] „Catalogus Librorum Communium in Residentia Supressae Societatis Jesu Cibiniensis repertorum et aestimatorum in anno 1774 conspectus”, in der Bibliothek Batthyaneum Alba Iulia, XI–273; I. Mârza: Inkunabeln in einem siebenbürgischen Bibliothekskatalog aus dem Jahre 1774. = Revue Roumaine d’Histoire XXIV, 1–2, 1985, S. 147–152.

[33] Das ist nicht nur der Fall der plantinischen Drucksachen, die im allgemeinen auch aus diesem Grund bekannt sind. Wir gedenken einer Reihe von Werken herausgegeben von M. Keyser, Arn. Covninx, Ph. Gallaeus, J. Graphaeus, J. Janssonius, M. Hillen, J. Stelsius, J. Theobaldus u. a. In den Seiten ihrer Werke erschienen nicht nur besondere Druckmarken, was Inhalt und Kunst anbetrifft, sondern auch komplexe Holzschnitte, sowohl als Thematik als auch als Technik. Einige Ausfertigungen sind besonders künstlerisch gebunden (Holz oder Karton in Leder oder Pergament gebunden) mit Metallvaschluss oder Ketten. Davon: Institutiones ad christianam theologiam /…/, 1572 (X II 2); Barth. Carranza: Summa omnium conciliorum. 1556 (L3 VI 16); Barth. Fumi: Summa sive Aurea armilla. 1576 (P3 VI 13). Herausgegeben in Antverpia, bei J. Stelsius, werden diese Ausfertigungen mit geometrischen oder vegetalen Schmuckelementen geziert, mit biblischen Bildern oder symbolische Helden.

[34] R. Szentiványi: Catalogus concinnus librorum manuscriptorum Bibliothecae Batthyanyanae. Editio quarta retractata adaucta illuminata. Szeged, 1958, S. 72, 110, 193, 293.

[35] P. Kulcsár: Catalogus incunabulorum Bibliothecae Batthyanyanae. Szeged, 1965, S. 39, 41, 75, 87, 99.

[36] Siehe, für Aspekte der kulturellen Interferenz zwischen Rumänien und Niederlanden zur modernen Epoche, Secolul 20 /Literaturã universalã – arte – dialoguri culturale (Allgemeine Literatur – Künste – kulturelle Beziehungen)/ (Bucureºti) 349–350–351, 1–6, 1991, passim.